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Mehr Internet für alle

14. September 2016

Die EU-Kommission vertritt manchmal auch Verbaucherinteressen: Sie will, dass die Bürger im europäischen Ausland ungehindert auf heimische Online-Angebote wie Mediatheken und Internet-Fernsehen zugreifen können.

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Mann mit Notebook am Strand (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa/P. Seeger

Die Pläne sind Teil eines Gesetzespakets zum Telekom-Bereich, das die Behörde in Straßburg vorstellte. Im wesentlichen geht es um die beiden Punkte bessere Anbindung aller Bürger ans schnelle Internet und Änderungen der Urheberrechte.

"Es ist an der Zeit, dass wir uns zu einer Digital-Gesellschaft entwickeln und sicherstellen, dass alle Europäer, unabhängig davon, ob sie auf dem Land oder in Städten wohnen, Zugang zu qualitativ hochwertigen Internetverbindungen haben", erläuterte der zuständige EU-Kommissar für Digitalwirtschaft, Günther Oettinger, die geplanten Maßnahmen.

ADAC Hauptversammlung in Lübeck Günther Oettinger
Digitale Gesellschaft angestrebt: Kommissar OettingerBild: picture-alliance/dpa/L. Schulze

Mehr WLAN-Hotspots auf dem Land

Die Initiative WiFi4EU hat zum Ziel, allen EU-Bürgern freien Zugang zu drahtlosen Internetverbindungen zu ermöglichen. Lokale Behörden sollen dabei unterstützt werden, frei zugängliche WLAN-Hotspots in ihren Gemeinden einzurichten und somit den Zugang aller zum Internet zu ermöglichen.

Der Aktionsplan 5G wiederum soll dafür sorgen, dass die EU mit den Vorbereitung auf die neuste Generation des ultraschnellen Mobilfunknetzes 2018 starten kann. 2020 soll 5G dann vermarktet werden. "Europa hat den Ehrgeiz, führend bei der Nutzung der neuen Technologie zu sein", sagte Oettinger.

Urheberrechte gegenüber Internet-Konzernen stärken

Beim Urheberrecht schlägt die Kommission vor, das so genannte Geoblocking teilweise abzuschaffen und die rechtlichen Bedingungen anzupassen. TV-Inhalte, die im Internet ausgestrahlt werden, sollen überall in der EU angeschaut werden können.

Gleichzeitig sollen die Rechte von Künstlern, Autoren und Medienhäusern gegenüber Internetkonzernen gestärkt werden. Google und Co. dürften demnach künftig nicht mehr Videos oder Zeitungsartikel auf ihren Seiten online stellen, wenn sie nicht zuvor Lizenzen dafür erworben haben.

Die Vorschläge müssen in den kommenden Monaten vom Europaparlament und den EU-Mitgliedstaaten im EU-Rat verabschiedet werden.

uh/mm (dpa, afp)