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Erfinder von "Copy-and-Paste" gestorben

20. Februar 2020

Er hat das Leben von Millionen Computer-Nutzern leichter gemacht: Lawrence Tesler, Erfinder der "Copy-and-Paste"-Tastenkombination und der dafür nötigen Zwischenablage, ist tot.

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Jugendliche am Laptop
Bild: picture-alliance

Tesler sei bereits am Montag im Alter von 74 Jahren gestorben, teilte sein ehemaliger Arbeitgeber Xerox am Mittwoch im Kurzbotschaftendienst Twitter mit. "Euer Arbeitstag ist einfacher dank seiner revolutionären Ideen. Larry ist am Montag von uns gegangen, bitte feiert ihn mit uns."

Larry Tesler, Absolvent der Stanford University, gilt als Erfinder der "Copy-and-Paste"-Zwischenablage. Tesler schrieb den dazugehörigen Software-Code in den 70er Jahren am Innovationslabor Xerox Parc im kalifornischen Palo Alto. Erstmals in die Hände von Verbrauchern kam die Funktion erst einige Jahre später in Computern der Firma Apple.

Deren Gründer Steve Jobs hatte bei einem Besuch von Xerox Parc die Bedeutung vieler dort entstandener Ideen erkannt und für seine Produkte übernommen, etwa die Computer-Bedienung per Maus und grafischem Interface.

USA Informatiker Lawrence Tesler
Lawrence TeslerBild: CC 2.0 by Yahoo! Blog

Später auch in Diensten von Amazon und Yahoo

Jobs holte Tesler 1980 zum damaligen Startup Apple; dort führte er 1983 die Tastenkombinationen bei Apples Lisa-Computer ein, mit denen Textpassagen ausgeschnitten ("cut"), kopiert ("copy") und dann an einer anderen Stelle wieder eingefügt ("paste") werden können. Auch die Funktion, in einem Text nach einer beliebigen Zeichenkombination zu suchen und diese zu ersetzen ("Find & Replace") geht auf Tesler zurück.

Er habe die Computerwissenschaft mit der Vision vereint, dass Computer für Jedermann da sein sollten, twitterte das Museum für Computer-Geschichte im kalifornischen Silicon Valley.

Tesler arbeitete von 1980 bis 1997 bei Apple unter anderem am "Newton"-Projekt - einem Assistenzgerät mit Handschrift-Erkennung, das visionär war, aber wegen seiner Schwächen floppte. Danach ging er unter anderem zu Amazon und Yahoo, bevor er sich vor gut zehn Jahren als Berater selbstständig machte.

hb/bea (afp,dpa)