Entspannung am Vulkan Mayon
2. Januar 2010Nach drei Wochen durften die meisten Bewohner der Region rund um den brodelnden Vulkan am Samstag (2.1.2010) in ihre Häuser zurückkehren. Bereits am Freitag hatten die Behörden Entwarnung gegeben. Militär- und Geländefahrzeuge brachten etwa 45.000 Menschen zurück. Zudem versorgten die Behörden die Flüchtlinge mit Nahrung für mindestens drei Tage und etwas Bargeld. Lediglich 3000 Bewohner, die in einem Umkreis von sechs Kilometer rund um den Vulkan leben, müssen weiterhin fern ihrer Heime ausharren.
Die Wahrscheinlichkeit eines "verheerenden Ausbruchs" sei wesentlich geringer geworden, hieß es von Seiten der Behörden. Innerhalb der vergangenen vier Tage seien keine Asche-Ausstöße registriert worden und auch die Beben hätten abgenommen.
Noch zum Jahresende droht der Ausbruch
Insgesamt waren seit Mitte Dezember etwa 50.000 Menschen aus den Gefahrenzonen in Sicherheit gebracht worden. Die Menschen aus dem Gefahrengebiet im Umkreis von acht Kilometern wurden in 29 Notunterkünften untergebracht, darunter mehrere Schulen. Nach Klagen über einen Mangel an Nahrung hatten Hilfsorganisationen und Behörden bereits an Silvester eigens Pakete mit Lebensmitteln an die Flüchtlinge verteilt.
Der Vulkan hatte in der Zeit wieder Lava und Asche ausgespuckt. Alleine in der Weihnachtsnacht registrierten die Behörden 871 vulkanische Beben und 96 Asche- Fontänen, die teilweise bis zu zwei Kilometer über den Krater geschleudert wurden. Noch kurz vor Jahresende hatte deshalb der Chef-Vulkanologe der Regierung, Renato Solidum, keine Entwarnung geben wollen. Es könne jederzeit zu einem Ausbruch kommen, sagte er da noch.
Bereits seit Juli außergewöhnliche Aktivität
Nach Angaben von Seismologen zeigt er bereits seit Juli außergewöhnliche Aktivität. Die Philippinen gehören zum sogenannten Pazifischen Feuerring mit besonders starker vulkanischer Aktivität.
Der Mayon liegt südöstlich der philippinischen Hauptstadt Manila und ist einer der aktivsten Vulkane der Philippinen. Seit Beginn der Aufzeichnungen brach er bereits 48 Mal aus, zuletzt im Jahr 2006.
Autor: Michael Borgers (afp, dpa)
Redaktion: Manfred Götzke