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Eisenbichler erneut mit starker Leistung

Calle Kops dpa
1. Januar 2019

Auch beim Neujahrsspringen der Vierschanzentournee in Garmisch-Partenkirchen erreicht Markus Eisenbichler das Podium. Doch abermals kommt er an seinem Widersacher aus Japan nicht vorbei.

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Deutschland 67. Vierschanzentournee - Garmisch-Partenkirchen | Markus Eisenbichler
Bild: picture-alliance/dpa/D. Karmann

Markus Eisenbichler hat mit Sprüngen auf 138 und 135 Meter und Platz zwei beim traditionellen Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen eindrucksvoll die deutschen Chancen auf den Gesamtsieg bei der Vierschanzentournee gewahrt. "Ich bin mega happy", sagte der derzeit beste deutsche Skispringer, der sich wie schon in Oberstdorf nur Überflieger Ryoyu Kobayashi geschlagen geben musste. Auf Rang eins fehlte etwa ein Meter. In der Gesamtwertung läuft nun alles auf einen Zweikampf des 27-jährigen Siegsdorfers mit dem fünf Jahre jüngeren Japaner hinaus.

"Das ist eine tolle Ausgangsposition", sagte Bundestrainer Werner Schuster in der ARD. Eisenbichler, der als Vorletzter von der Schanze gesprungen war, wurde bereits vor Kobayashis entscheidendem Versuch von seinen euphorischen Teamkollegen geherzt und gefeiert. Dass es zum zweiten Mal knapp nicht zum Sieg reichte, ärgerte "Eisei" nur kurz. Natürlich habe er gehofft, "dass es reicht für den ersten Sieg in einem Weltcup", sagte er, betonte aber sogleich: "Das genieße ich. Das erlebt man nicht alle Tage, dass man auf dem Podest steht."

Eisenbichler macht Hoffnung auf noch mehr

Vor 21.000 Zuschauern im ausverkauften Stadion an der Großen Olympiaschanze stellte Eisenbichler seine Ausnahmeform wie schon bei seinem zweiten Platz am Sonntag in Oberstdorf mit Macht unter Beweis. "Vor allem der erste Sprung war erste Sahne", lobte Schuster. Sein derzeitiger Musterschüler, der in der Vergangenheit seine oft starken Trainingsleistungen nicht in den Wettkampf übertragen konnte, hat ein konstant hohes Niveau erreicht. Bei der Tournee wirkt er befreit und voll fokussiert.

Der in Garmisch-Partenkirchen zweitzplatzierte Markus Eisenbichler, Sieger Ryoyu Kobayashi aus Japan und der drittplatzierte Dawid Kubacki aus Polen stehen bei der Siegerehrung auf dem Podium (l.-r.) (Foto: picture-alliance/dpa/A. Warmuth)
Das Podium: Der zweitplatzierte Markus Eisenbichler, Sieger Ryoyu Kobayashi und der Dritte Dawid Kubacki (l.-r.)Bild: picture-alliance/dpa/A. Warmuth

Von den zwölf für die K.o.-Duelle qualifizierten DSV-Springern erreichten sechs in Garmisch den zweiten Durchgang und holten damit Weltcup-Punkte. Als zweitbester DSV-Adler wurde Stephan Leyhe Siebter. Richard Freitag verpasste dagegen ein lang ersehntes Erfolgserlebnis. Der 27-Jährige landete nach einem starken Sprung und einem schwachen Versuch im zweiten Durchgang auf Rang 24. "Das war fürs Gefühl mal wieder echt gut", hatte Freitag nach seinem Satz auf 132,5 Meter im ersten Durchgang noch gesagt. Weil er des tollen Sprunges jedoch keinen weiteren Top-Versuch folgen lassen konnte, war er nur der fünftbeste Deutsche. David Siegel belegte Rang 17, Karl Geiger kam auf Platz 19 und Constantin Schmid auf Rang 29.

Freund bei weiteren Tournee-Stationen nicht mehr dabei

Während vor allem Eisenbichler und auch Leyhe überzeugten, wirkt Olympiasieger Andreas Wellinger zusehends ratlos. Nach seinem 39. Platz in Oberstdorf schied der 23-Jährige auch diesmal nach den ersten 50 Springern aus. Für Severin Freund lief es noch schlechter. Der 30 Jahre alte frühere Erfolgsgarant im deutschen Team sucht nach zwei Kreuzbandrissen und langer Pause weiter nach seiner Form und durfte wie schon in Oberstdorf ebenfalls nur einen Wettkampfsprung machen. Für ihn ist die Tournee zur Halbzeit beendet: Constantin Schmid nimmt Freunds Platz im Kader ein.

Ein überraschendes Debakel erlebte der Österreicher Stefan Kraft. Der Dritte des Auftaktspringens schied nach einem völlig misslungenen Sprung bereits nach dem ersten Durchgang aus - ein herber Rückschlag für das österreichische Team vor der zweiten Tournee-Hälfte in der Heimat. Nach einem Ruhetag geht es am Donnerstag um 14.00 Uhr MEZ mit der Qualifikation am Bergisel in Innsbruck weiter.

ck/MM (dpa)