Eingestürzte Brücken und Bauten
Brücken sind spektakuläre Bauten. Sie können aber auch dramatische Katastrophen auslösen. Immer wieder gibt es nämlich marode oder stümperhafte Konstruktionen, die Menschen zum Verhängnis werden.
Chirajara-Brücke, Kolumbien
Sie sollte eigentlich zwei Tunnel miteinander verbinden: die Chirajara-Brücke. Doch als die zwei Teilstücke im Januar 2018 zusammen gefügt werden sollten, passierte das Unglück: Einer der Pylone brach weg. Neun Menschen starben. Der Grund für den Einsturz: ein Konstruktionsfehler. Aus dem gleichen Grund war auch das andere Teilstück akut einsturzgefährdet. Es wurde im Juli gesprengt - siehe Bild.
Studénka-Brücke, Tschechien
Arbeiter waren gerade dabei, die Brücke zu sanieren, als sie am 8. August 2008 einstürzte. Genau zu diesem Zeitpunkt fuhr jedoch ein Zug Richtung Unfallstelle. Zwar versuchte der Lokführer noch zu bremsen, aber es war zu spät. Mit 120 Stundenkilometern raste der Zug in die Brückentrümmer. Warum die Brücke einstürzte, ist nicht endgültig klar, aber es gab mehrere Mängel an der Konstruktion.
Mississippi-Brücke, USA
Die 581 Meter lange Brücke verband in Minneapolis zwei Stadtteile. Autos fuhren eigentlich auf insgesamt acht Spuren über den Mississippi. Doch einige Tage vor dem Einsturz begannen Brückenarbeiten. Nur eine Fahrspur war frei. Dennoch: Als am 1. August 2007 mitten in der Hauptverkehrszeit die Brücke einstürzte, starben 13 Menschen. Der Grund für den Einsturz war ein Konstruktionsfehler.
Sampoong-Gebäude, Südkorea
Es dauerte nur wenige Sekunden - dann war das Sampoong-Gebäude in Seoul zusammengestürzt. Am 29. Juni 1995 starben bei dem Einsturz des Warenhauses mehr als 500 Menschen. Die Ursache: Bauvorschriften wurden missachtet, die Konstruktion war nicht gut - und ungeeignete Baustoffe wurden verwendet.
Rana Plaza-Gebäude, Bangladesch
Eine der größten Tragödien: 1135 Menschen starben als am 24. April 2013 das achtgeschossige Gebäude "Rana Plaza" in Bangladesch einstürzte. Nur einen Tag vorher wurden am Gebäude Risse festgestellt, die Polizei verbot den Zutritt. Doch daran hielten sich die wenigsten und so starben vor allem Textilarbeiterinnen in den Trümmern.