Einfach tierisch - tierisch lustig!
Lachende Zebras oder ein winkender Polarbär: Einige Tiere präsentieren sich ihren Fotografen tierisch lustig. Der Comedy Wildlife Photography Award zeichnet die komischsten Schnappschüsse 2016 aus. Das sind die Gewinner:
Hals über Kopf
Angela Bohlke gelang der Schnappschuss des Jahres: Ein Fuchs jagt im Yellowstone Park seine Beute. Doch trotz des ersten Misserfolgs steckt er nicht den Kopf in den Sand - Entschuldigung, in den Schnee. Beim dritten Anlauf hat er Erfolg. "Für mich ist der Gewinn eine Chance, die Schönheit unserer schützenswerten Landschaft zu teilen", sagt sie. Den Erlös wird sie an den Nationalpark spenden.
Kunstvolle Luftakrobatik
Austin Thomas fotografiert diese gelenkige kleine Eule bei ihrer Landung in Lancashire, England. In Zusammenarbeit mit der internationalen Naturschutzorganisation "The Born Free Foundation" zeigt der außergewöhnliche Comedypreis, dass hinter den Lachern eine erste Botschaft steckt: Der Award soll das Bewusstsein für den Erhalt der Artenvielfalt und Umweltschutz schärfen.
Kenn deine Grenze!
Vaughan Jessnitz beobachtete diesen Gepard in dem Naturreservat Hoedspruit in Südafrika. Als die Riesenkatze das Geschwindigkeitslimit sah, setzte sich sich hin, berichtet er. Geparden können über 100 Stundenkilometer schnell laufen. Die Wildkatze steht unter Naturschutz. Sie ist wegen ihres Fells begehrtes Jagdobjekt und durch den Verlust ihres natürlichen Lebensraums vom Aussterben bedroht.
Einfach mal die Klappe halten!
Nicholas De Vaulx gewinnt mit diesem Foto in der Kategorie "Luft". Den Pelikan, der seinen Fisch verliert, hatte er am Kerkini See in Griechenland geknipst. "Die Einsendungen haben alle Erwartungen übertroffen", sagt Juror Paul Joynson-Hicks. "Es gibt viele phänomenale und engagierte Fotografen. Viele von ihnen sind keine Profis, aber sie liefern gleichermaßen beeindruckende Ergebnisse."
Shit happens!
Was dieser vom Glück geküsste Büffel wohl gerade denkt? Wahrscheinlich fühlt er sich im Moment besch... Tom Stables traf dieses Gespann im Meru National Park in Kenia. Diese beiden werden wohl keine guten Freunde mehr werden. Der Bestand der afrikanischen Büffel schrumpft. Da sie die Feldfrüchte der Bauern plündern, erfordert ihr Artenschutz ein großes Maß an Aufklärungsarbeit.
Ey Grizzly, du Opfer! David gegen Goliath
Fotos, auf denen Grizzly-Bären in Flüssen Lachse fangen, gibt es zuhauf. Doch hier dreht sich der Spieß um. Rob Kroenert hält den Moment fest, in dem der Täter zum Opfer wird.Der Lachs attackiert den Bären am Hals! Von der einstigen Grizzly-Population überlebten bis heute zwei Prozent. Im Katmai Nationalpark, wo dieses Foto aufgenommen wurde,ist die Tendenz aber steigend: 2000 Tiere leben dort.
Bitte lächeln!
Diese hinreißende Szene macht den 15 Jahre alten Thomas Bullivant aus London zum Gewinner in der Junior-Kategorie. Die beiden Zebras im Südluanga-Nationalpark in Sambia wissen worauf es ankommt: Mit viel Liebe und einem gewinnenden Zahnpasta-Lächeln lässt sich jede Jury beeindrucken. Thomas meint: "Die Profimodels in der Wildnis wollten, dass dieses Foto gemacht wird."
Krieger der Gräser
Stolz, unbeugsam und kämpferisch: Welches Tier könnte das besser verkörpern als eine männliche Echse in Maharashtra, Indien. Fotograf Anup Deodhar war von ihr beeindruckt. Das kämpferische Posieren dieser bunt-schillernden Reptilien hat System: So wollen sie paarungswillige Weibchen anlocken. Manchmal sieht man sie auch blitzschnell über den sandigen Boden huschen - auf zwei Beinen.
Tschüssili!
Total süß! Stupsnase, Kulleraugen und viel zu große Tapsen: Das Herz von Fotograf Philip Marazzi wurde bestimmt weich, als ihm dieses kleine Eisbärbaby zuwinkt. Aber pssst - die große Mutter hält ein Nickerchen. Diese idyllische Szene hat einen ernsten Hintergrund: Durch die globale Klimaerwärmung wird die Eisbär-Population bis 2050 um ein Drittel schrumpfen, meint die Organisation "Born Free".
Ode an die Freude!
"Tiere können einen zum Lachen bringen - ohne, dass man weiß warum", meint der Naturfotograf Tom Sullam. "Es ist wohl ihr menschliches Verhalten." So wie bei diesem Erdhörnchen, dass sein imaginäres Orchester mit einem Gänseblümchen zu dirigieren scheint. Vielleicht hat seine Fotografin Perdita Prestzl aus Österreich ja eine Melodie gehört.
Händewaschen nicht vergessen!
Indonesiens gewaltiger Komodowaran kann bis zu drei Meter lang werden. Da wird so ein Toilettenhäuschen schon mal eng. Auch mit der Hygiene hat der Waran es nicht so. Der Speichel der Echse enthält so giftige Bakterien, dass ihre Beute, wenn sie den Angriff überlebt, Tage später an einer Infektion stirbt. Hoffentlich bliebt die Fotografin Caroline Tout außerhalb seiner Reichweite.