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Eine französische Mutter für Opel?

8. Januar 2013

Frankreichs Autobauer Peugeot verliert Marktanteile und muss Stellen streichen; der deutschen Opel AG drohte bereits die Pleite. Könnte nun aus zwei schwachen ein starker Konzern werden?

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Eine Riesentorte zur Feier der 150jährigen Firmengeschichte von Opel in Rüsselsheim (Foto: Getty Images)
Bild: Getty Images

Die französische Regierung soll sich dafür einsetzen, dass Peugeot-Citroën (PSA) den deutschen Autobauer Opel kauft. Ziel sei es, einen europäischen Champion zu schaffen, der es mit den deutschen Konzernen und insbesondere mit Volkswagen aufnehmen könne, schreibt die Zeitung "Le Monde". Das Blatt beruft sich dabei auf Mitarbeiter des französischen Finanzministeriums und das Umfeld von Staatschef François Hollande.

Über eine Fusion von PSA und Opel war immer wieder spekuliert worden, seitdem der Opel-Mutterkonzern General Motors (GM) vor knapp einem Jahr mit sieben Prozent bei den Franzosen einstieg. Im Rahmen ihrer strategischen Allianz haben GM und PSA inzwischen Verträge zur gemeinsamen Entwicklung von drei Fahrzeugprojekten und zur Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens für den Einkauf unterzeichnet.

Für GM kommt Peugeot als Braut nicht in Frage

Auf eine Fusion von PSA mit Opel verzichtete GM laut Medienberichten wegen der Finanzprobleme der Franzosen, die mit einem dramatischen Absatzeinbruch zu kämpfen haben und den Abbau von 8000 Arbeitsplätzen planen. "Das einzige Mittel, um die Amerikaner zu überzeugen, ist, dass PSA Opel direkt kauft", zitierte "Le Monde" einen Verantwortlichen des französischen Finanzministeriums.

Demnach wird in Hollandes Umfeld befürchtet, dass VW mit einem Preiskampf den Konkurrenten PSA ausschalten will. Dies könne nur durch eine Annäherung von PSA und Opel verhindert werden. Völlig offen ist jedoch, wo das Geld dafür herkommen soll.

zdh/rb (afp, dapd)