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Ein "Zug der Liebe" für Berlin

9. März 2015

1989 gab es die erste Loveparade in Berlin, nach der Tragödie in Duisburg 2010 war damit Schluss. Nun soll ein "Zug der Liebe" mit rund zehn Wagen wieder Techno bieten - aber vor allem für mehr Toleranz werben.

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Loveparade 2003 in Berlin (Foto: Sean Gallup/Getty Images)
Bild: Sean Gallup/Getty Images

Unter dem Motto "Zug der Liebe" soll es in Berlin im Juli wieder eine Techno-Parade geben. Noch in dieser Woche werde sie bei den Behörden angemeldet, sagte der Organisator Jens Hohmann der Deutschen Presse-Agentur (dpa). "Wir wollen kein Revival der Loveparade, es ist eine Demonstration für mehr Miteinander und Toleranz." Das Event mit bis zu zehn Wagen wolle ohne Werbung und Sponsoren auskommen.

Der Zug - er wird möglicherweise am 18. Juli rollen - soll vom Alexanderplatz nach Kreuzberg führen. Es solle auf Themen wie die Verdrängung der Bevölkerung aus bestimmten Bezirken durch steigende Mieten und die Situation von Flüchtlingen aufmerksam gemacht werden. Hohmann: "Bei einer reinen Demo kämen wohl nur 50 bis 100 Leute. Mit Musik erreichen wir mehr."

Die Loveparade wurde von dem Techno-DJ Dr. Motte gegründet und fand erstmals 1989 in Berlin statt (das Artikelfoto zeigt die Loveparade im Jahr 2003). Später zog die groß gewordene Veranstaltung ins Ruhrgebiet. Nach einer Massenpanik mit 21 Toten in Duisburg im Sommer 2010 wurde die Technoparty schließlich eingestellt. An diese Katastrophe solle 2015 in Berlin eventuell mit einer Schweigeminute erinnert werden, sagte Hohmann der dpa.

sti/wl (dpa)