Ein Paradies für seltene Tiere
8. November 2012Das Schutzgebiet an der Südostküste des afrikanischen Staates erstrecke sich über eine Fläche von mehr als einer Million Hektar, teilte die Naturschutzorganisation World Wildlife Fund (WWF) mit. "Die Einrichtung des Schutzgebietes krönt die Naturschutzbemühungen der vergangenen Jahre", sagte die Afrikareferentin des WWF Deutschland, Brit Reichelt-Zolho, am Donnerstag in Berlin. Es sei "höchste Zeit, dass die Weichen in Richtung Nachhaltigkeit gestellt werden".
Auf dem Weg in die Nachhaltigkeit
Die Organisation kämpft nach eigenen Angaben bereits seit acht Jahren gegen Überfischung und unkontrollierten Tourismus in der Region. Sowohl die lokale Bevölkerung als auch die Zentralregierung hätten sich für den Schutz des Gebietes eingesetzt, fügte Reichelt-Zolho hinzu. Dies sei ein ermutigendes Zeichen.
In der sensiblen Ökoregion im südöstlichen Afrika finden sich nicht nur die letzten großen Seegraswiesen Afrikas, sondern auch Mangrovenwälder, die die Nahrungsgrundlage unter anderem für Dugongs (Seekühe) darstellen.
Heimstatt des Quastenflossers
Zudem sind die Inseln des Archipels Nistplätze geschützter Meeresschildkröten und seltener Vogelarten. So leben hier fünf der sieben Meeresschildkrötenarten, die es auf der Erde gibt. Auch der Quastenflosser, der schon lange vor den Dinosauriern die Meere des Planeten bevölkerte, ist hier noch immer zu Hause. Jedes Jahr ziehen zudem Wale und Delphine auf ihrer Wanderroute durch das Archipel.
Abgesehen von seinen Naturschätzen ist das Gebiet laut WWF auch von großer wirtschaftlicher Bedeutung. Vor allem der Fischerei-Sektor spiele eine wichtige Rolle. Dieser müsse allerdings in nachhaltige Bahnen gelenkt werden, um die Ausrottung einiger Arten zu verhindern, forderte die Naturschutzorganisation.
kle/qu (dpa, wwf.de)