1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Ein Paradies für seltene Tiere

8. November 2012

In Mosambik gibt es ab sofort das größte Küstenschutzgebiet Afrikas. Das Primeiras e Segundas-Archipel umfasst zehn von Korallen umsäumte Inseln. Dort finden geschützte Tierarten wie etwa Meeresschildkröten Zuflucht.

https://p.dw.com/p/16fl6
Eine seltene Meeresschildkröte an der Küster Mosabmiks (Foto: WWF)
Mosambik Küstenschutzgebiet Primeiras e Segundas ArchipelBild: Jason Rubens/WWF Cannon

Das Schutzgebiet an der Südostküste des afrikanischen Staates erstrecke sich über eine Fläche von mehr als einer Million Hektar, teilte die Naturschutzorganisation World Wildlife Fund (WWF) mit. "Die Einrichtung des Schutzgebietes krönt die Naturschutzbemühungen der vergangenen Jahre", sagte die Afrikareferentin des WWF Deutschland, Brit Reichelt-Zolho, am Donnerstag in Berlin. Es sei "höchste Zeit, dass die Weichen in Richtung Nachhaltigkeit gestellt werden".

Auf dem Weg in die Nachhaltigkeit

Die Organisation kämpft nach eigenen Angaben bereits seit acht Jahren gegen Überfischung und unkontrollierten Tourismus in der Region. Sowohl die lokale Bevölkerung als auch die Zentralregierung hätten sich für den Schutz des Gebietes eingesetzt, fügte Reichelt-Zolho hinzu. Dies sei ein ermutigendes Zeichen.

In der sensiblen Ökoregion im südöstlichen Afrika finden sich nicht nur die letzten großen Seegraswiesen Afrikas, sondern auch Mangrovenwälder, die die Nahrungsgrundlage unter anderem für Dugongs (Seekühe) darstellen.

Heimstatt des Quastenflossers

Zudem sind die Inseln des Archipels Nistplätze geschützter Meeresschildkröten und seltener Vogelarten. So leben hier fünf der sieben Meeresschildkrötenarten, die es auf der Erde gibt. Auch der Quastenflosser, der schon lange vor den Dinosauriern die Meere des Planeten bevölkerte, ist hier noch immer zu Hause. Jedes Jahr ziehen zudem Wale und Delphine auf ihrer Wanderroute durch das Archipel.

Abgesehen von seinen Naturschätzen ist das Gebiet laut WWF auch von großer wirtschaftlicher Bedeutung. Vor allem der Fischerei-Sektor spiele eine wichtige Rolle. Dieser müsse allerdings in nachhaltige Bahnen gelenkt werden, um die Ausrottung einiger Arten zu verhindern, forderte die Naturschutzorganisation.

Ein Fischerboot liegt am Strand des neuen Küstenschutzgebiets Primeiras e Segundas-Archipel in Mosambik (Foto: WWF) ***Das Pressebild darf nur in Zusammenhang mit einer Berichterstattung über die WWF verwendet werden*** Credit: Althea Skinner/ WWF Caption: Local fishermen: Since 2008 WWF and CARE have worked with coastal households that rely on fishing for their livelihoods, to develop marine sanctuaries to facilitate rebounding fish stocks, and build local capacity for better access to fishing markets and increased income.
Das neue Küstenschutzgebiet Primeiras e Segundas Archipel in MosambikBild: WWF/Althea Skinner

kle/qu (dpa, wwf.de)