Ein Blütenmeer in Kaliforniens Wüste
Blühende Wildblumen soweit das Auge reicht. Das gibt es selten in der Wüste. Dank eines besonders feuchten Winters können sich die Menschen in Kalifornien jetzt aber genau darüber freuen.
Die Dürre blüht auf
Die Blumen würden dieses Jahr sogar an Orten blühen, wo man sie sonst nie auffinde, sagte Park Ranger Steve Bier dem US-Sender NPR: "Auch im Ödland, wo eigentlich nur Schlangen, Rotluchse und Kojoten leben." Täglich kommen tausende Besucher unter anderem in den Anza-Borrego Desert State Park circa drei Stunden von Los Angeles entfernt, um die seltene Blütenpracht zu bewundern.
Bunte Kakteen
Im März kommt es in der kalifornischen Wüste immer wieder zu der überwältigenden Blütenpracht. Doch dieses Jahr ist diese besonders üppig. Der Grund: Den ganzen Winter über hat es lange und viel geregnet und die Temperaturen sind nicht zu stark angestiegen.
Die ersten Farben nach Jahrzehnten
"Manche der Samen waren Jahrzehnte unter der Erde", sagt Ranger Steve Bier: "Vielleicht sogar ein Jahrhundert, wir wissen es nicht." In Teilen der nun blühenden Gebiete hätte es bis zu 20 Jahre nicht geregnet. "Und jetzt sind es ganze Blütenteppiche", so Bier.
Blüten-Ticker
Der State Park gibt auf seiner Webseite ein tägliches Update zu den Blumen, inklusive der perfekten Reiseroute, auf der man die schönsten und die meisten Blüten sehen kann. Weil so viele Menschen mit dem Auto anreisen, müssten die Besucher jedoch mit längeren Staus rechnen.
Vergängliche Schönheit
"Was man hier heute sieht, könnte morgen schon wieder weg sein", sagt Park Ranger Bier: "Das hängt allein davon ab, wie warm es heute wird - und wie hungrig die Raupen sind."
Wüste, Berge und manchmal Blumen
Der Anza-Borrego Desert State Park ist nicht nur im März ein beliebtes Reiseziel für Touristen aus den USA und der ganzen Welt. Das ganze Jahr über laden endlose Wanderwege und die unberührte Natur zum Entspannen ein. Aufmerksame Naturbeobachter können Steinadler, seltene Schlangen oder Kojoten sehen.
Blumen am trockensten Ort der USA
Auch in anderen Gegenden der USA können Pflanzenbegeisterte Jahr für Jahr die bunte Blütenvielfalt in der Wüste bestaunen. Dieses Bild wurde im Death-Valley-Nationalpark im März 2016 aufgenommen. Er gilt als einer der trockensten Orte der USA. Im Sommer klettern die Temperaturen auf über 40 Grad Celsius.