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Ein bisschen Glamour und harte Arbeit

Jens Thurau, z.Z. Paris4. Dezember 2015

Der UN-Klimagipfel nimmt endlich an Fahrt auf. Mit dabei: Prominente wie Arnold Schwarzenegger und Robert Redford, die sich im Klimaschutz engagieren. Jens Thurau aus Paris.

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Eine Eisbär-Puppe auf dem Klimagipfel in Paris als Symbol für den Klimawandel (Foto: Reuters)
Bild: Reuters/D. Becerril

Illustre Gäste trafen sich am Freitag im Pariser Rathaus: Bürgermeister und Verantwortliche aus über 900 Städten und Regionen aus der ganzen Welt, die mithelfen wollen, dass der UN-Klimagipfel ein Erfolg wird. Organisiert wurde das Treffen von der Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo und vom früheren New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg, der jetzt bei den Vereinten Nationen für den Klimaschutz in Städten zuständig ist. Der Tenor: Rückenwind der Weltstädte für die große Klimakonferenz, die noch neun Tage lang nördlich der französischen Hauptstadt auf dem Flughafengelände von Le Bourget stattfindet.

Zwei Stars für den Klimaschutz

Zwei Prominente, die sich schon lange im Klimaschutz engagieren, sind auch dabei. Arnold Schwarzenegger, amerikanisch-österreichischer Schauspieler und Politiker, hat sich in seiner Zeit als Gouverneur des US-Bundesstaats Kalifornien zwischen 2003 und 2011 für erneubare Energien eingesetzt.

Der Schauspieler und Politiker Arnold Schwarzenegger (Foto: AP)
Arnold Schwarzenegger setzt sich für erneuerbare Energien einBild: AP

Filmstar Robert Redford war vor zwei Jahren Darsteller in Fernsehspots einer US- Umweltschutzorganisation, die Präsident Barack Obama aufforderte, zur Verringerung von Treibhausgasen aufzurufen. Redford wurde auch schon auf früheren UN-Klimakonferenzen gesehen.

Notfalls eine Nacht durcharbeiten

Rückenwind kann der aktuelle Klimagipfel gut gebrauchen: Denn nach einigen Tagen eher zäher Gespräche nimmt die Mammut-Konferenz jetzt doch an Fahrt auf. Frankreichs Außenminister Laurent Fabius, Präsident des Gipfels, macht Druck: Verschiedene Papiere und Entwürfe für den heiß ersehnten neuen Klimavertrag sollen bis Samstag in einem Papier zusammengefasst werden.

Notfalls, heißt es aus der deutschen Delegation, wird die Nacht durchgearbeitet, um das zu schaffen. Der Grund für die Eile eine Woche vor dem Ende der Konferenz: Spätestens am Montag übernehmen die Umweltminister aus 195 Staaten die Regie. Bis dann müssen die Fachbeamten und Experten einen Text präsentieren, mit dem die Politiker weiter arbeiten können. Allzu viele Knackpunkte darf er nicht mehr enthalten.

Noch viele offene Fragen

Kern des neuen Abkommens, das steht jetzt schon fest: Alle Länder, reiche wie arme, legen freiwillige nationale Klimaziele vor, die helfen sollen, die Erderwärmung in Grenzen zu halten, möglichst auf maximal zwei Grad mehr bis zum Ende des Jahrhunderts. Ganz wird das nicht gelingen, aber immerhin: Das Paris-Abkommen wäre der erste Vertrag, der alle Staaten zum Klimaschutz verpflichtet. Aber viele Details sind noch unklar. Wie verbindlich gehen die Staaten ihre Verpflichtung ein, und vor allem: Wie viel Geld legen die reichen Staaten auf den Tisch, damit sich die armen Staaten an die jetzt schon sichtbaren Folgen des Klimawandels anpassen können?

Noch wartet viel Arbeit auf die Klimakonferenz. Moralische Unterstützung ist stets willkommen, auch von Robert Redford und Arnold Schwarzenegger.