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Eigentümerwechsel bei der Formel 1?

24. Juni 2015

Der amerikanische Milliardär Stephen Ross will zusammen mit Katar einen Großteil der Formel 1 kaufen. Dabei steckt die Serie zur Zeit in der Flaute.

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Kanada Montreal Formel 1 Ericsson und Massa
Bild: Getty Images/P. Chiasson

Die Formel 1 steht vor einem Eigentümerwechsel. Das Scheichtum Katar und der US-Milliardär Stephen Ross wollen einem Insider zufolge die Beteiligung des Finanzinvestors CVC an der weltgrößten Automobil-Rennsportserie kaufen. Dabei geht es zunächst um einen Anteil von 35,5 Prozent, der sieben bis acht Milliarden Dollar wert sein könnte, wie der Insider sagte. Damit hätten sie die meisten Anteile, weil der Rest in Streubesitz ist.

Sein Vermögen hat Ross in den USA mit Immobilien-Geschäften gemacht. Seit 2008 ist er Eigentümer des US-Teams Miami Dolphins.

Bernie Ecclestone
Bernie EcclestoneBild: picture-alliance/epa/D. Azubel

Katar war bisher daran gescheitert, ein Formel-1-Rennen zu bekommen, weil Ecclestone den einzigen Grand Prix am Golf nach Bahrain ausrichten lässt. Dabei ist mit Nasser Khalifa Al-Attiya ein Vertreter der Herrscherfamilie von Katar Vizepräsident des internationalen Motorsportverbandes FIM und des Formel-1-Aufsichtsgremiums, der FIA.

Auch Dieter Hahn, der frühere Vertraute des ehemaligen Formel-1-Miteigentümers Leo Kirch spiele in dem Konsortium eine Rolle. Der erfahrene Medienmanager solle sich vor allem um eine bessere Vermarktung der Fernsehrechte kümmern.

CVC will Anteile schon länger loswerden

CVC hatte zweimal vergeblich versucht, die Formel 1 an die Börse zu bringen, zuletzt 2013. Sie verkaufte dann Teile ihres Anteilspakets von ursprünglich 63 Prozent, unter anderem an die US-Vermögensverwalter Blackrock und Waddell & Reed sowie an den norwegischen Staatsfonds, der die Öleinnahmen des Landes anlegt. Dabei war die Serie mit 9,1 Milliarden Dollar bewertet worden.

Formel 1 lahmt

Derzeit steckt die Formel 1 aber in der Krise. Die Zahl der Teams schrumpft wegen der steigenden Kosten, Fans kritisieren, dass das Reglement für Langeweile sorge. Zudem sorgt die Dominanz von Mercedes für wenig Spannung.

Stephen Ross
Stephen RossBild: Imago/PicturePerfect

Geführt wird die Formel 1 seit mehr als vier Jahrzehnten von dem Briten Bernie Ecclestone, einem ehemaligen Gebrauchtwagen-Händler, der damit zum Milliardär aufgestiegen ist. Ecclestone sagte der Londoner Zeitung "The Times", es gebe drei oder vier Interessenten für den CVC-Anteil.

iw/zdh (rtrs)