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Eier aus Belgien

Dirk Ulrich Kaufmann
7. August 2017

Brüssel und das VW-Gesetz +++ Belgien und die Gift-Eier +++ Beginnt nun die Ära der Elektromotoren? +++ Günter Oettinger und die Briten-Rabatte

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In Deutschland ist Ministerpräsident Stefan Weil gerade das große Thema. Weil - und natürlich VW. Niedersachsens Regierungschef hat sich eine Regierungserklärung in Teilen vom Autokonzern absegnen oder sogar korrigieren lassen. Wie denn sowas? Na, lautet die schnelle (und gar nicht falsche) Antwort: Weil er doch laut VW-Gesetz im VW-Aufsichtsrat sitzt. Aber wenn nur das Wort VW-Gesetz fällt, werden in Brüssel einigen Leute die Hemdkragen plötzlich sehr eng.

Die Gift-belasteten Eier, die in der vergangenen Woche im Handel aufgetaucht waren, waren das Aufreger-Thema bevor Herr Weil aus Hannover unfreiwillig die Schlagzeilen eroberte. Ein Teil der Eier soll aus Belgien stammen und dort schlägt der Skandal noch immer hohe Wellen. Vor allem die belgische Lebensmittelbehörde bekommt gerade ihr Fett weg.

Bei vielen Öko-Optimisten wecken die Skandale um Autos und ihre Abgase die Hoffnung, jetzt beginne das Zeitalter der E-Motoren. Aber Ökonomen warnen: Sollte es dazu kommen, werden einige Hunderttausend Arbeitsplätze verloren gehen. Und außerdem würde das die deutschen Zulieferer hoffnungslos überfordern. Heute hat der Autozulieferer Elring Klinger seine Halbjahreszahlen vorgelegt, Morgen zieht Schaeffler nach.

In Brüssel sind die Worte der Eisernen Lady ein wahrer Evergreen: "I want my money back!" rief Margret Thatcher und knallte die schon sprichwörtliche Handtasche auf dem Verhandlungstisch. Unter dem Eindruck dieses Auftritts haben sich die Europäer so manchen Rabatt für die Briten aus den Rippen leiern lassen. Doch nun ist nicht mehr Thatcher, jetzt ist Oettinger! Und beim gerade zu verhandelnden Brexit droht den Briten so mancher ausgehandelte Rabatt auf die Füße zu fallen. Denn Ritter Günter aus dem Schwabenland wetzt schon sein Rabatt-Schwert!

 

Redakteur am Mikrophon: Dirk Ulrich Kaufmann