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Düsseldorf freut sich auf Tour de France

18. Oktober 2016

Die Tour de France 2017 wird von Düsseldorf aus nach Belgien führen. Die anderen deutschen Städte gehen leer aus. Die Sprinter Greipel und Kittel dürften sich über den vorgestellten Parcours freuen.

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Frankreich Tour de France 2017 - Streckenpräsentation Direktor Christian Prudhomme
Bild: Reuters/B. Tessier

Ein kurzer Deutschland-Auftakt, etliche Flachetappen, knackige Steigungen, zwei kurze Zeitfahren: Die Tour de France stellt für die deutschen Radprofis um Weltmeister Tony Martin im Juli 2017 einen attraktiven wie herausfordernden Kurs bereit. Im Fokus steht hierzulande der Grand Départ in Düsseldorf. Andere deutsche Städte kamen bei der Verteilung der Etappenorte dagegen nicht zum Zug, wie die Veranstalter der Rundfahrt am Dienstag in Paris bekanntgaben.

Vom 1. bis 23. Juli ist auf 3516 Kilometern für jeden etwas dabei: Martin will beim kurzen Einzelzeitfahren am Düsseldorfer Rheinufer entlang zum zweiten Mal in seiner Karriere ins gelbe Leader-Trikot schlüpfen und hat am vorletzten Tour-Tag in Marseille eine zweite Chance im Kampf gegen die Uhr. Die Sprinter André Greipelund Marcel Kittel setzen auf neun Flachetappen, Klassiker-Spezialist John Degenkolb kann bei fünf hügeligen Teilstücken attackieren. Im Kampf um den Gesamtsieg müssen die Tour-Favoriten fünf Bergetappen meistern.

"Ein Rennen für Kletterer"

Und auch wenn legendäre Anstiege wie der Mont Ventoux oder L'Alpe d'Huez fehlen, haben es andere Berge in sich. Titelverteidiger Christopher Froome etwa meinte: "Das wird ein Rennen für Kletterer." Erstmals seit 25 Jahren werden alle fünf französischen Gebirge - Vogesen, Jura, Pyrenäen, Zentralmassiv und Alpen - durchfahren. Das geht nur, weil vor dem ersten Ruhetag und vor der Schlussetappe auf die Pariser Champs-Élysées zwei lange und aufwendige Flugtransfers anstehen.

Dann wird Düsseldorf seinen Höhepunkt schon hinter sich haben. Mit einer Radsport-Party unter Mitwirken prominenter Düsseldorfer wie der Musik-Pioniere von Kraftwerk und Foto-Künstler Andreas Gursky wollen die Rheinländer begeistern. Das gelang Oberbürgermeister Thomas Geisel schon am Dienstag im riesigen Palais de Congrès von Paris, wo er vor Tausenden Radprofis, Offiziellen, Journalisten und Fans in fließendem Französisch einen tollen Auftakt versprach.

Zeichen einer Trendwende

Tour-Chef Christian Prudhomme setzt große Hoffnungen in den Start in Deutschland, dem erst vierten nach Köln (1965), Frankfurt/Main (1980) und Berlin (1987). Er wertet dies als Zeichen einer Trendwende nach den etlichen Dopingskandalen aus dem vergangenen Jahrzehnt. "Wir sind alle nicht naiv, aber die Zeiten haben sich geändert", betonte Prudhomme.

jhr/sw (dpa, sid)