Dürre, Flut, Hunger: El Niño wütet in Afrika
Das Klimaphänomen El Niño hat für Afrika schwere Folgen: Während einige Länder mit schweren Dürren kämpfen, richten sintflutartige Regenfälle in anderen Teilen des Kontinents schwere Überschwemmungen an.
Hungerkatastrophe in Simbabwe
Die Vereinten Nationen schlagen Alarm: Die Folgen des El Niños in Simbabwe werden immer schlimmer. 360 Millionen US-Dollar wären nötig, um sie abzumildern - gerade mal 70 Millionen haben sie bisher erhalten. Durch das Wetter-Extrem El Niño ist der Regen ausgeblieben, dann kam der Hunger. Simbabwe braucht dringend Hilfe - doch die kommt nur spärlich.
Hilfe: dringend gesucht
Simbabwes Regierung hatte bereits im Februar wegen der anhaltenden Dürre den Notstand ausgerufen. Mehr als vier Millionen Menschen brauchen Lebensmittelhilfe. Das sind fast 30 Prozent der Bevölkerung. Im gesamten südlichen Afrika sind rund 14 Millionen Menschen auf Lebensmittelhilfe angewiesen.
Dürre in Äthiopien
Kein Land in Afrika hat es so schlimm getroffen wie Äthiopien: Seit einem Jahr hat es im Süden des Landes nicht mehr geregnet. Über zehn Millionen Menschen brauchen Lebensmittelhilfe, mehr als sechs Millionen haben keinen Zugang zu Wasser oder medizinischer Hilfe. Bittere Ironie: In anderen Teilen des Landes haben sintflutartige Regenfälle mehrere Menschen getötet.
Alles verloren
In der Shinile-Zone im Süden Äthiopiens müssen die Menschen hilflos zusehen, wie ihre Tiere sterben. Mehr als 600.000 Tiere sollen dort schon gestorben sein. Ein Desaster für die Hirten: Ohne ihre Ziegen, Kühe und Kamele droht auch ihnen der Überlebenskampf.
Tödlicher Regen
Während Simbabwe und Äthiopien dringend Regen brauchen, versinkt Kenias Hauptstadt Nairobi in den Wassermassen. Nach heftigen Regenfällen stürzte vor wenigen Tagen dieses Gebäude im Armenviertel Huruma ein - vermutlich trug Pfusch am Bau dazu bei. 51 Menschen starben in den Trümmern, 19 werden noch vermisst.
Schwere Überschwemmungen in Kenia
Den Opfern des Haus-Einsturzers kam Hilfe zu. Doch die meisten Flut-Opfer bleiben allein zurück. Allein im Slum Mukuru - einem der größten in Nairobi - waren zeitweilig mehr als 300 Häuser überflutet und unbewohnbar, nachdem ein Fluss über die Ufer getreten war.