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Dobrindts großes Funkloch-Versprechen

24. Mai 2015

Lästige Funklöcher sollen ab 2018 Geschichte sein. Das plant zumindest Verkehrsminister Alexander Dobrindt. Die Weichen dafür will er am Mittwoch bei der Versteigerung von Mobilfunkfrequenzen stellen.

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Zwei LTE-Mobilfunkmasten (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Das Szenario kennt fast jeder: In der Bahn bricht ein wichtiges Gespräch ab, mitten auf dem Land lässt sich eine eilige Mail nicht per Handy versenden. Das alles wird nach dem Willen von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) in drei Jahren der Vergangenheit angehören und der Startschuss zum großen Netzausbau soll bereits in der kommenden Woche fallen.

Wenn die Bundesnetzagentur am Mittwoch damit beginnt, neue Mobilfunkfrequenzen zu versteigern, werden die Käufer dazu verpflichtet, in die Netze zu investieren und Autobahnen, Bahnstrecken und ländliche Gebiete mit schnellem mobilen Internet zu versorgen.

Bund soll notfalls einspringen

Außerdem will der Bund auch selbst in den Netzausbau investieren - mit dem Erlös aus der Versteigerung. Das Mindestgebot für die 700-Megahertz-Frequenzen liegt Zeitungsberichten zufolge bei 600 Millionen Euro. Dobrindt ist aber optimistisch, dass die Auktion deutlich mehr Geld einbringen wird.

"Ich erwarte einen munteren Wettbewerb und als Erlös einen Milliardenbetrag. Die Auktion ist für die Unternehmen eine wichtige Weichenstellung. Es geht darum, welcher Anbieter am Ende seinen Kunden durch die neuen Frequenzen die attraktivsten Angebote machen kann", erklärte der Minister. Bieter in Mainz sind die Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica (E-Plus, o2).

Dobrindt plant für die kommenden Jahre einen Pakt mit Städten und Gemeinden. Dort, wo sich der Ausbau für die Unternehmen wirtschaftlich nicht rechnet, will der Bund einspringen. Das Förderprogramm soll noch vor Jahresende beginnen. Bis 2018 sollen dann alle weißen Flecken auf der digitalen Landkarte beseitigt sein.

djo/se (afp, dpa)