Die Top-Spielerinnen der Frauenfußball-WM
Welche Spielerin drückt der Frauen-WM ihren Stempel auf? Wer avanciert zum Superstar des Turniers? In den Kadern der 16 WM-Teilnehmer finden sich viele sehr gute Spielerinnen - diese zwölf stechen heraus.
Lieke Martens (Niederlande)
Die 26-Jährige war schon beim Gewinn des EM-Titels im eigenen Land der Star der Niederländerinnen: Lieke Martens, Stürmerin der "Oranjevrouwen" und beim FC Barcelona, weswegen sie mittlerweile den Spitznamen "Messis kleine Schwester" trägt. Martens bestimmt das Spieltempo, sie dribbelt, und sie sucht den Abschluss. 2017 wurde sie zur Weltfußballerin des Jahres gewählt.
Christine Sinclair (Kanada)
Die Rekordspielerin und -torschützin der kanadischen Mannschaft tritt in Frankreich bereits zur fünften Weltmeisterschaft ihrer Karriere an. Sinclair, die trotz ihrer fast 36 Jahre nach wie vor die wichtigste Spielerin ihres Teams ist, debütierte vor 19 Jahren für Kanada. Ihre Bilanz von 282 Länderspielen und 181 Toren* spricht für sich. (*Stand 24.05.2019)
Wendie Renard (Frankreich)
Wendie Renard (l.) ist das Herzstück von Olympique Lyon und des französischen Nationalteams. Die Innenverteidigerin holte mit Lyon 13-mal in Folge den französischen Titel und insgesamt sechsmal die Champions League. Die 28-Jährige gilt als eine der besten Defensivspielerinnen der Welt und für Frankreich unersetzbar bei dem Ziel, die Frauenfußball-Weltmeisterschaft 2019 im eigenen Land zu gewinnen.
Lucy Bronze (England)
Ein großartiger Treffer der Verteidigerin von Olympique Lyon gegen ihren ehemaligen Verein Manchester City im Halbfinale der Champions League 2018 brachte Lucia Roberta Tough Bronze die Nominierung für das UEFA-Tor der Saison ein. Die 27-Jährige gilt als eine der besten Fußballerinnen der Welt und verspricht, bei der Weltmeisterschaft 2019 eine Schlüsselspielerin für England zu werden.
Irene Paredes (Spanien)
Die 27-Jährige ist schnell, zweikampf- und kopfballstark, dazu auch noch torgefährlich. Die Innenverteidigerin, die seit 2016 für Paris St. Germain spielt, erzielte in der WM-Qualifikation für Spanien vier Treffer und war damit die erfolgreichste Torschützin ihres Teams. Paredes gilt als eine der besten Abwehrspielerinnen der Welt. Bei der WM trifft sie mit Spanien in der Vorrunde auf Deutschland.
Marta (Brasilien)
"Kämpfe gegen ihre Vorurteile, fehlende Unterstützung, gegen alles - die Leute, die sagen, dass du es nicht kannst", schrieb Marta Vieira da Silva in einem Artikel für "The Players' Tribune". Sechsmal wurde die 33-Jährige als Weltfußballerin geehrt. Für viele Experten ist die Stürmerin aus Brasilien, die ihr Geld beim US-Klub Orlando Pride verdient, immer noch die beste Spielerin der Welt.
Carli Lloyd (USA)
Die 36 Jahre alte Angreiferin ist immer dann zur Stelle, wenn es wirklich darauf ankommt. 2008 und 2012 erzielte sie entscheidende Tore zum Olympiasieg der USA. 2015, beim letzten WM-Finale, gelangen ihr beim 5:2-Sieg der Amerikanerinnen gegen Japan drei Treffer. Ihre Bilanz: 273 Länderspiele, 110 Tore und 52 Vorlagen*. 2015 und 2016 war sie Weltfußballerin des Jahres. (*Stand 28.05.2019)
Asisat Oshoala (Nigeria)
Der Stern der wuchtigen Stürmerin ging 2014 bei der U20-WM in Kanada auf. Oshoala verlor damals zwar mit den Nigerianerinnen das Finale, gewann aber den Goldenen Ball als beste Spielerin und den Goldenen Schuh als beste Torschützin des Turniers. Mittlerweile spielt die 24-Jährige beim FC Barcelona. Sie gewann mit Nigeria zweimal den Afrika Cup und war dreimal Afrikas Fußballerin des Jahres.
Dzsenifer Marozsan (Deutschland)
Die deutsche Nummer 10 ist die perfekte Spielmacherin: stark im Dribbling, torgefährlich und gut bei Standards. Marozsan ist eine der am höchsten dekorierten Fußballspielerinnen aus Deutschland. Viermal gewann die gebürtige Ungarin bereits die Champions League. 2016 gab es Olympia-Gold, drei Jahre zuvor den EM-Titel. Jetzt soll es mit den DFB-Frauen für die 27-Jährige auch bei der WM klappen.
Amandine Henry (Frankreich)
Fast jeder Angriff läuft über die Mittelfeldspielerin Amandine Henry (r.), egal ob im Verein bei Olympique Lyon oder in der französischen Nationalmannschaft. Sie ist eine Ballerobererin, die von der Defensive schnell auf Offensive umschalten kann. Die Art und Weise, wie sie ein Spiel lesen kann, ist ein Grund dafür, warum die 29-Jährige zu den besten Fußballerinnen der Welt zählt.
Samantha Kerr (Australien)
Samantha Kerr hält den Rekord von 50 Toren in der National Women's Soccer League in den USA. Bereits im Alter von 15 Jahren debütierte sie in der australischen A-Nationalmannschaft der Frauen. Seitdem führte sie die "Matildas" auf den sechsten Platz in der FIFA-Weltrangliste und zur Qualifikation für die Frauen-Weltmeisterschaft 2019. Jeden Treffer feiert die 25-Jährige mit einem Salto.
Saki Kumagai (Japan)
Mit Olympique Lyon gewann die 28 Jahre alte Innenverteidigerin sechs französische Meisterschaften und vier Champions-League-Titel in Folge. Zuvor spielte Kumagai zwei Jahre für den 1. FFC Frankfurt und holte auch hier den Titel in der Königsklasse. Mit dem Nationalteam gewann sie 2014 und 2018 die Asien-Meisterschaft. Im WM-Finale 2011 gegen die USA gelang ihr der Siegtreffer im Elfmeterschießen.