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Äthiopiens Wildkaffee

Klaus Esterluss11. Dezember 2012

Äthiopiens Nebelwälder beherbergen eine einmalige Vielfalt an Tierarten und Kaffeesorten. Deswegen stehen die Wälder unter Schutz. Doch die lokale Bevölkerung kann trotzdem vom Wald leben - auf nachhaltige Weise.

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wilder Kaffee teaser gloabalideas ++ Svane Bender-Kaphengst / NABU ++
Bild: Svane Bender-Kaphengst / NABU

Klimaschutz Äthiopien - Wenn der wilde Kaffee blüht

Projektziel: Schutz und nachhaltige Bewirtschaftung der letzten Wildkaffeewälder
Projektart: Wiederaufforstung, Aufklärung und Weiterbildung der Bevölkerung
Projektgröße: 760.000 Hektar Waldfläche stehen unter Schutz
Projektvolumen: rund 3 Millionen Euro im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative
CO2-Bilanz: Die Wildkaffeewälder speichern 600.000 Tonnen CO2 pro Jahr

Es war ein Jahre dauernder Kampf, doch seit 2010 sind sie endlich geschützt: die Wildkaffeewälder Äthiopiens. 5.000 Kaffeesorten wachsen dort. Diese Vielfalt macht das UNESCO-Biosphärenreservat zu einem einmaligen genetischen Schatz der Erde und somit zu einem Hotspot der Biodiversität.

Die Arbeit der Menschen im geschützten Biosphärenreservat ist sehr vielschichtig: Eine Pufferzone nutzen die Menschen für die Kaffee-Ernte, Ranger aus den Dörfern sichern das Reservat, der Tourismus bringt neue Arbeitsplätze.

Zudem werden mehrere Tausend Hektar Wald wieder aufgeforstet – mit schnell wachsenden Baumarten aber auch mit einheimischen Bäumen. Aufklärung und Weiterbildung der Bevölkerung sind ein wichtiger Bestandteil der Arbeit vor Ort. So sollen die Bauern lernen, Holz sparende Öfen einzusetzen. Doch noch wichtiger: der Kaffee. Er bringt mittlerweile gutes Geld, denn das Interesse an speziellen Kaffeesorten wächst. So beginnt die lokale Bevölkerung zu verstehen, dass es sich lohnt, nachhaltig mit dem Wald zu leben, statt ihn auszubeuten.

Ein Film von Jürgen Schneider