Jedes Jahr im Januar legt die deutsche Bundesregierung ihren Jahreswirtschaftsbericht vor. Der enthält einen Blick in die Zukunft ebenso wie einen Rückblick auf das vergangene Jahr. Mit anderen Worten: auf die Kosten der Corona-Pandemie, auf Geschäftsschließungen und Milliardenhilfen. Im Bundestag wurde der Bericht heute kontrovers diskutiert.
Finanzaufsicht zeigt Mitarbeiter an
Die Pleite des Finanzdienstleisters Wirecard gehört zu den größten Finanzskandalen des vergangenen Jahres. Noch ist nicht vollständig geklärt, wie das Unternehmen Milliardenwerte erfinden konnte, bevor es pleite ging. Sicher ist aber schon jetzt, dass die deutsche Finanzaufsicht Bafin dabei keine gute Figur gemacht hat. Heute hat die Behörde einen Mitarbeiter angezeigt, der sich sogar persönlich an Wirecard bereichern wollte.
Korruption im Coronajahr
Mehr als zwei Drittel der Länder weltweit gelten als korrupt. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle Korruptionsindex von Transparency International. Die Organisation ermittelt jedes Jahr, als wie verbreitet Bestechung, Veruntreuung und Vetternwirtschaft in einem Land eingeschätzt werden, und ob es dagegen Gesetze gibt. Eine Erkenntnis des aktuellen Berichts: Die Corona-Pandemie wird von manchen Regierungen ausgenutzt.
Auferstanden aus Ruinen - Vietnam
Vietnam rangiert auf dem Korruptionsindex von Transparency International auf Platz 104 von 180. Das ist etwas schlechter als sein nördlicher Nachbar China, hält aber viele Firmen nicht davon ab, ihre Produktionen von China nach Vietnam zu verlagern. Der weltgrößte Smartphone-Hersteller Samsung aus Korea etwa produziert inzwischen den Großteil seiner Handys in Vietnam und keins mehr in China.
Vietnam ist, wie China, ein Ein-Parteien-Staat, in dem die kommunistische Partei alle Bereiche des Lebens kontrolliert. Heute hat in Hanoi der nur alle fünf Jahre stattfindende Parteitag begonnen, der die Weichen für die kommenden Jahre stellt. Ein Bericht aus einem Land, das seit dem Ende des Vietnam-Kriegs weit gekommen ist.
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Redakteur am Mikrofon: Andreas Becker
Technik: Felix Heinzelmann