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Die Bering-Expedition

12. November 2001

Kurz vor seinem Tod entsendet Russlands Zar Peter I. im Jahr 1724 Kapitän Vitus Bering auf eine abenteuerliche Mission.

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Kurz vor seinem Tod entsendet Russlands Zar Peter I. im Jahr 1724 Kapitän Vitus Bering auf eine abenteuerliche Mission. Mit mehreren Hundert Männern macht sich der Däne auf den Weg nach Sibirien. Das Ziel seiner Reise: Die Suche eines Landwegs zwischen den Kontinenten Asien und Amerika.

Berings Schiff sticht von der Halbinsel Kamtschatka Richtung Alaska in See. Schlechtes Wetter, Krankheit und Hunger zwingen die Truppe 1730 jedoch zur Rückkehr nach St. Petersburg, die Mission gilt als gescheitert. Zarin Anna Iwanowna, Tochter des gestorbenen Zaren Peter I., bewilligt dennoch eine weitere Expedition. Mit fast dreitausend Mann - Soldaten, Matrosen, Zimmerleuten, Schmieden, Dolmetschern und Malern - bricht Bering drei Jahre später erneut nach Sibirien auf.

Der deutsche Arzt und Naturwissenschaftler Johann Georg Gmelin und Historiker Georg Friedrich Müller treffen gemeinsam mit den Malern Johann Christian Berckhan und Johann Willhelm Lürsenius 1734 auf Berings Männer. Im Auftrag der Akademie der Wissenschaften, Russlands erster Universität, untersuchen die Forscher Sibiriens Landschaft und Tierwelt. Die Erschließung des Ostens mit Hilfe der gebildeten westlichen Wissenschaftler ist ein Aufbruch in die Neuzeit. Die deutschen Forscher sind begeistert, am Projekt der Zarin teilzuhaben.

Mehr als vier Jahre verbringen die Männer in Sibiriens Taigawäldern, Tundra und Steppe. Müde und entkräftigt heißen sie 1738 den jungen Arzt und Naturwissenschaftler Georg Willhelm Steller willkommen, der ihre Studien fortsetzen soll. Doch statt dessen schließt er sich ohne offizielle Genehmigung aus St. Petersburg der Bering-Expedition an. Georg Willhelm Steller ist damit der einzige deutsche Forscher, der den Dänen auf seiner Seereise nach Amerika begleitet.