DFB-Frauen verlieren Auftaktspiel gegen USA
2. März 2018"Wir wollen den größtmöglichen Erfolg und jedes Spiel gewinnen", hatte Jones vor dem Turnier als Marschroute vorgegeben - hofften die DFB-Frauen doch auf das erste Erfolgserlebnis gegen den Weltmeister seit mehr als 14 Jahren. Und vor genau 14.591 Zuschauern im MAPFRE-Stadium, Heimspielstätte des MLS-Klubs Columbus Crew, war die DFB-Auswahl auch zu Beginn das spielerisch etwas bessere Team.
Rückenwind und Glück
Doch die Amerikanerinnen zeigten sich gewohnt effektiv - allerdings auch mit Unterstützung des böigen Rückenwinds. Nach einem weiten Abschlag und Kopfballverlängerung von Star-Stürmerin Alex Morgan bestrafte Flügelspielerin Megan Rapinoe die überrumpelte deutsche Abwehr mit dem Führungstor in der 17. Minute. Auf der Gegenseite war ein Pfostentreffer nach einem abgefälschten Schuss von DFB-Kapitänin Dzsenifer Marozsan (20.) die beste Torchance.
Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Gastgeberinnen allerdings den Druck. Die Deutschen kamen zunächst kaum aus der eigenen Hälfte, Torhüterin Almuth Schult wurde in ihrem 50. Länderspiel mehrfach geprüft. Zudem musste Babett Peter nach nicht einmal einer Stunde mit einer Fußverletzung vom Feld. Für die Abwehrchefin kam Lena Goeßling ins Spiel. Die Wolfsburgerin war nach einer Aussprache mit Jones infolge eines Streits über die Nichtnominierung beim vergangenen Länderspiel im November in den Kader zurückgekehrt. In der Schlussphase entwickelte die deutsche Auswahl wieder mehr Zug zum Tor, die USA konzentrierten sich darauf, die Führung über die Zeit zu bringen.
Nächster Gegner England
Bei der dritten Auflage des hochkarätig besetzten Vier-Nationen-Turniers trifft die DFB-Auswahl als nächstes am Sonntag (21.00 Uhr MEZ) in Harrison/New Jersey auf England. Der WM-Dritte hatte zuvor im ersten Spiel unter dem neuen Nationaltrainer Phil Neville Vorjahressieger Frankreich 4:1 (3:0) besiegt. Der kommende WM-Gastgeber ist dann am Mittwoch (22.00 Uhr MEZ) zum Abschluss Gegner der deutschen Mannschaft, die bei den ersten beiden Turnierauflagen jeweils den zweiten Platz belegt hatte.
Der SheBelieves Cup dient den DFB-Frauen in diesem Jahr vor allem als intensive Vorbereitung auf die heiße Phase der WM-Qualifikation, die im April fortgesetzt wird. Auf dem Weg zur Endrunde im kommenden Jahr sollte sich der zweimalige Welt- und achtmalige Europameister nach einer Heim-Niederlage gegen Island keine weiteren Ausrutscher erlauben.
se/wa (sid, dpa)