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DFB-Frauen locker ins WM-Viertelfinale

Stefan Nestler20. Juni 2015

Die deutsche Frauenfußball-Nationalmannschaft besiegt bei der WM in Kanada im Achtelfinale Schweden klar. Das Team von Bundestrainerin Silvia Neid präsentiert sich dabei entschlossen und souverän.

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Jubel der deutschen Spielerinnen über das 1:0 von Anja Mittag. Foto: Getty Images
Anja Mittag erzielt den ersten von vier Treffer des deutschen TeamsBild: D. Grombkowski/Bongarts/Getty

Mit einer konzentrierten Leistung haben Deutschlands Fußballerinnen bei der Weltmeisterschaft in Kanada die Runde der letzten Acht erreicht. Die Mannschaft von Bundestrainerin Silvia Neid besiegte vor 22.486 Zuschauern im Lansdowne Stadium von Ottawa das Team Schwedens mit 4:1 (2:0). Anja Mittag (24. Minute), Celia Sasic mit einem Doppelpack (36. per Foulfelfmeter, 79.) und Dzsenifer Maroszan (88.) erzielten die Tore für den zweimaligen Welt- und achtmaligen Europameister. Linda Sembrant (82.) traf für die Schwedinnen. "Wir sind überglücklich", sagte Bundestrainerin Neid nach dem ersten K.o.-Spiel der WM in der ARD. "Die Mannschaft hat total diszipliniert gespielt, war klar das bessere Team und steht verdient im Viertelfinale."

Mittags fünftes WM-Tor

Bei hochsommerlichen Temperaturen diktierte die deutsche Mannschaft von Beginn an das Spielgeschehen. Schon nach zwei Minuten hätte es eigentlich 2:0 für die DFB-Elf stehen müssen. Nach 20 gespielten Sekunden verzog Alexandra Popp freistehend vor dem Tor, wenig später scheiterte Simone Laudehr (2.) an der schwedischen Torhüterin Hedvig Lindahl. Auch Melanie Leupolz (13.) schloss nach einem Konter aus elf Metern zu ungenau ab. Nach 24 Minuten zappelte der Ball erstmals im Netz des schwedischen Tors. Mittag eroberte den Ball im Mittelfeld, spielte Doppelpass mit Sasic und schoss von der Strafraumgrenze flach ins rechte untere Eck zum hochverdienten 1:0. Für Mittag war es bereits der fünfte Treffer im vierten WM-Spiel. Die 30-Jährige war auch am zweiten Tor des deutschen Teams beteiligt. Nach einem Foul von Amanda Ilestedt an Mittag im Strafraum verwandelte Sasic den Strafstoß mit einem platzierten Schuss in die rechte Ecke.

Leonie Maier (r.) im Kopfballduell mit Caroline Seger. Foto: Getty Images
Volle Konzentration, voller Einsatz: Leonie Maier (r.) im Kopfballduell mit Caroline SegerBild: GettyImages/AFP/N. Kamm

Sasic staubt ab

In der zweiten Halbzeit brachte Bundestrainerin Neid Schweden-Schreck Maroszan. Bei der Europameisterschaft 2013 hatte Maroszan im Halbfinale mit ihrem Siegtreffer zum 1:0 den Traum der Skandinavierinnen vom Triumph bei der Heim-WM platzen lassen, die deutsche Elf hatte anschließend das Turnier gewonnen. In der ersten Viertelstunde der zweiten Hälfte kamen die Schwedinnen etwas besser ins Spiel. Dann jedoch übernahm das deutsche Team wieder das Kommando. In der 69. Minute verpasste Sasic eine Flanke von Leonie Maier, für Popp war anschließend der Winkel zu spitz, um aus kurzer Entfernung den dritten Treffer zu erzielen. Das erledigte dann zehn Minuten später Sasic mit ihrem fünften Turniertor. Ein abgefälschter Schuss von Laudehr landete am linken Pfosten, Sasic staubte aus kurzer Entfernung per Kopf zum 3:0 ab.

Auch Schweden-Schreck Maroszan trifft

In der Schlussphase gelang es den bis dahin harmlosen Schwedinnen, noch einmal kurzzeitig ins Spiel zurückzukommen. Sembrant verkürzte nach einem Freistoß per Kopf zum zwischenzeitlichen 1:3 aus Sicht der Skandinavierinnen. Torfrau Nadine Angerer war bei dem Gegentreffer machtlos. Zwei Minuten später musste sie gegen die allein auf sie zueilende Sofia Jakobsson Kopf und Kragen riskieren. Maroszan machte dann jedoch mit einem Schlenzer aus 14 Metern ins rechte Eck zum 4:1 endgültig alles klar. "Jetzt bleiben wir erst einmal alle auf dem Boden", mahnte Spielführerin Angerer nach dem Abpfiff in der ARD. "Es war von uns heute ein sehr gutes Spiel, absolut super. Jetzt werden wir regenieren, uns sammeln, das Spiel analysieren. Und dann kommt schon der nächste Brocken." Im Viertelfinale am kommenden Freitag (Anstoß 22 Uhr MESZ, ab 21.45 Uhr im DW-Liveticker) trifft die deutsche Mannschaft auf WM-Mitfavorit Frankreich.

Wenn Sie noch einmal ins Achtelfinale gegen Schweden eintauchen wollen, können Sie hier im Liveticker nachlesen: