Deutschland von A bis Z: Regensburg
Wir machen eine Reise durch Deutschland und stellen jede Woche eine Stadt dem Alphabet nach vor. Diesmal geht es nach Bayern. R steht für Regensburg. Die Altstadt zählt seit 2006 zum Welterbe der UNESCO.
Regensburger Dom
Der Dom St. Peter gilt neben dem Kölner Dom als bedeutendste gotische Kathedrale in Deutschland. Und wie sein Pendant ist er erst im 19. Jahrhundert vollendet worden. 2019 feierten die Regensburger die Fertigstellung der Domtürme vor 150 Jahren. Sie machen den Dom zu einem weithin sichtbaren Wahrzeichen von Regensburg.
Porta praetoria, Castra regina
Die Stadtgründung von Regensburg geht zurück auf das römisches Legionslager Castra regina aus dem zweiten Jahrhundert nach Christus. Reste der Befestigungsmauer sind bis heute erhalten, so wie hier Teile des römischen Nordtores die Fassade vom Bischhofshof prägen.
Neupfarrplatz
Das Bodenrelief vor der Neupfarrkirche erinnert an die Synagoge im mittelalterlichen Regensburger Judenviertel. 500 Jahre lang gab es eine jüdische Gemeinde, die 1519 einem Pogrom zum Opfer fiel. Hass und Missgunst gegen die Juden führte zur Vertreibung der Gemeinde und zum Abriss des Viertels. Es war natürlich kein Zufall, dass die Stadt beschloss, an Stelle der Synagoge eine Kirche zu errichten.
Reichssaalgebäude, Altes Rathaus
Das Alte Rathaus (rechts) aus dem 13. Jahrhundert ist älter, aber das Reichssaalgebäude (Mitte) ist berühmter. Über 200 Jahre tagte im Saal des Obergeschosses der Reichstag des Heiligen Römischen Reiches. Dass sich in Regensburg Kaiser, Kurfürsten und Gesandte die Klinke in die Hand gaben, freute natürlich die lokale Wirtschaft, die Herrschaften mussten ja auch essen und schlafen.
Salzstadel
Das Salzstadel von 1620 diente lange zur Lagerung von Salz, das über die Donau nach Regensburg verschifft wurde. Das markante Gebäude an der Steinernen Brücke ist 1991 umfassend saniert worden. Heute befindet sich hier neben Gastronomie und Ausstellungflächen das Besucherzentrum Welterbe Regensburg.
Steinerne Brücke
Neben dem Dom ist sie das zweite Wahrzeichen von Regensburg, die Steinerne Brücke, die seit dem 12. Jahrhundert über die Donau führt. Sie gilt als älteste erhaltene Brücke in Deutschland. In den letzten Jahren ist sie umfassend saniert worden und darf nur noch von Fußgängern und Radfahrern passiert werden.
Historische Wurstkuchl
Direkt neben der Steinernen Brücke befindet sich mit der Historischen Wurstkuchl eine der ältesten ihrer Art. Während des Brückenbaus diente das Gebäude als Lager und Büro, nach der Fertigstellung wurde es zur Garküche umfunktioniert. Seit über 850 Jahre kann man sich hier stärken, beliebt sind die Bratwürste mit Sauerkraut und süßem Senf.
Oberer Wöhrd
Der Obere Wöhrd ist eine von zwei Donauinseln mitten in Regensburg, die man über die Steinerne Brücke erreichen kann. Sie wird als Naherholungsgebiet genutzt, beherbergt ein Freibad und Biergärten, von denen man einen guten Blick auf die Altstadt genießt.
Stadtamhof
Die Steinerne Brücke führt von der Regensburger Altstadt direkt nach Stadtamhof. Die ehemals selbstständige Stadt wurde 1924 eingemeindet und ist ebenfalls Teil des UNESCO Welterbes. Hier dominiert die barocke klassizistische Architektur vom Anfang des 19. Jahrhunderts. 1809 sind weiter Teile im französisch-österreichischen Krieg zerstört worden.
Bischofshof
Letzte Station eines Spaziergangs könnte der Bischofshof sein. Die ehemalige Residenz der Bischöfe beherbergt neben dem Domschatzmuseum auch einen Biergarten. Hier haben schon zu Zeiten des Immerwährenden Reichstags im 17. und 18. Jahrhundert Reisende eine Unterkunft gefunden.