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Deutschland immer beliebter

14. Januar 2013

2012 haben mehr Touristen die Bundesrepublik als Urlaubsland entdeckt als je zuvor. Vor allem die ausländischen Besucher sorgten für einen neuen Rekord: Erstmals zählten die Herbergen über 400 Millionen Übernachtungen.

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Schloß Neuschwanstein vor Alpenkulisse (Foto: picture alliance)
Bild: picture-alliance/Bildagentur Huber

Vor allem Gäste aus dem Ausland haben der deutschen Tourismus-Branche ein Rekordjahr beschert. Zum dritten Mal in Folge stieg die Zahl der Übernachtungen in Deutschland. Nach einer Schätzung, die das Statistische Bundesamt am Montag veröffentlicht hat, lag die Zahl bei 406 Millionen, 2011 waren es noch 394 Millionen gewesen. Die Gäste hatten sich auf Campingplätzen und in Hotels und Pensionen eingemietet – gezählt hat das Bundesamt nur Übernachtungseinrichtungen, die mehr als zehn Betten anbieten.

Auch die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) teilte mit, dass vor allem die Nachfrage aus dem Ausland zum Rekord beigetragen habe. Die Zahl der Besuche aus dem Ausland sei um acht Prozent gestiegen, die Zahl der Übernachtungen von Bundesbürgern in deutschen Herbergen habe dagegen nur um drei Prozent zugenommen. Der Boom sei vor allem Besuchern aus Asien zu verdanken, aber auch aus den krisengeschüttelten europäischen Ländern seien mehr Gäste als zuvor gekommen. DZT-Chefin Petra Hedorfer dazu: "Wenn gereist wird, dann nach Deutschland." Deutschland ist nach Spanien das beliebteste Urlaubsland in Europa.

Chinesen auf Einkaufstour in Deutschland

Städte werden teurer und Wohnmobile beliebter

Der Tourismus-Boom hat auch um die Hauptstadt keinen Bogen gemacht: "Die Hoteliers in Berlin profitieren von der Attraktivität der Hauptstadt", hat die Unternehmensberatung PricewaterHouseCoopers (PWC) herausgefunden. Das würde aber dazu führen, dass die Übernachtungspreise in Berlin in diesem Jahr anziehen. PWC geht von einem Anstieg von rund zwei Prozent aus. Das Hotelbett in Berlin soll dann durchschnittlich 90 Euro pro Nacht kosten.

Vom guten Urlaubsklima profitieren auch die Hersteller von Wohnmobilen. Während der Absatz von Wohnwagen schwächer geworden sei, so der Caravaning Industrie Verband (CIVD) in Berlin, seien Wohnmobile umso beliebter gewesen. Wohnmobile seien ein Luxusgut, und ihre finanzstarken Käufer in der Regel "konjunkturresistenter", so CIVD-Präsident Klaus Förtsch.

Sommer auf dem Campingplatz

dk/sti (dpa/dapd)