Deutschland im Sommer 2017
Es regnet. Teilweise schon seit Tagen. Und in Mengen. Schuld ist das Tief "Alfred". Und ein Phänomen, das Meteorologen "Trog Mitteleuropa" nennen. Wahrscheinlich, weil es wie aus Trögen gießt.
Nur weg hier
Die Mitte Deutschlands ist von den Regenfällen besonders betroffen. Und Berlin: hier fiel seit Anfang Juni mehr als doppelt so viel Regen wie normal. Deswegen warten in Berlin so viele Menschen auf diesen Bus - denn der fährt zum Flughafen. Nur weg hier, denkt sich so mancher.
Volle Straßen trotz Ferien
Volle Straßen einmal anders: Weniger Staus, dafür mehr Wasser - so wie hier die Bundesstraße 4 in Bad Harzburg (Niedersachsen). Die Stadt ist inzwischen von der Außenwelt abgeschnitten. Für Straßenverhältnisse wie diese ist das rechte Fahrzeug übrigens ausnahmsweise besser geeignet als ein herkömmlicher PKW.
Kneipp-Kur
Für Fußgänger in Bad Harzburg ist hingegen Wassertreten angesagt. Das hatte Pfarrer Sebastian Kneipp schon im 19. Jahrhundert als den Kreislauf anregende medizinische Anwendung empfohlen. Und bevor man sich die schönen Sommerschuhe ruiniert...
Verkaufsschlager Stiefel
Wenn man schon auf einen beschuhten Gang besteht, dann empfiehlt sich der Stiefel. Zumindest, wenn die Wasserhöhe in Straßen und Pfützen 30 Zentimeter nicht übersteigt. Sonst läuft es oben rein. In einigen Schuhgeschäften sind Gummistiefel schon ausverkauft.
Wasser von oben und unten
Von überall kommt das Wasser in Goslar (Niedersachsen). Rund 180 Liter Regen je Quadratmeter fiel am Montag und Dienstag vom Himmel - zuviel für die Kanalisation. Deswegen sprudelt das Wasser durch die Kanaldeckel zurück auf die Straße. Die Feuerwehr ist im Dauereinsatz.
"Alle reden vom Wetter,...
...wir nicht!", hieß ein alter Werbeslogan der Bahn. Wenn Straßen unpassierbar sind, bleiben zumindest einige Bahnstrecken noch frei, wie hier in Wernigerode (Sachsen-Anhalt). Vor allem im Harz sind schon einige Flüsse über ihr Bett getreten.
Es kann nur besser werden...
Verantwortlich für das - sagen wir mal - unsommerliche Wetter, ist Tief "Alfred". Und ein Phänomen, das sich "Trog Mitteleuropa" nennt. Ein riesiges Tiefdruckgebiet bringt dann lang anhaltenden Regen. Aber auch so ein Trog geht vorüber. Und nächste Woche soll Hoch "Gerd" wieder Sonne bringen. Zumindest ein bisschen.