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Politik

880 Millionen Euro für Kampf gegen Hunger

1. August 2022

Die deutsche Finanzhilfe soll vor allem Ländern in Afrika und im Nahen Osten helfen, die gleich von mehreren Krisen betroffen sind. Angepeilt wird dabei auch mehr nachhaltige Landwirtschaft vor Ort.

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Ein geschwächtes Kind in der äthiopischen Krisenregion Tigray
Ein geschwächtes Kind in der äthiopischen Krisenregion Tigray Bild: Million Haileselassie/DW

Die Bundesregierung stellt 880 Millionen Euro zur Verfügung, um den weltweiten Hunger zu bekämpfen. Laut einem Papier, aus dem die Zeitungen der Funke Mediengruppe zitieren, investiert das Entwicklungsministerium (BMZ) die Mittel dort, "wo die Not am größten ist, weil sich mehrere Krisen überlappen" wie in den Dürre geplagten Ländern Äthiopien, Sudan und Kenia. Deutschland habe damit eine erste Zusage von 430 Millionen Euro mehr als verdoppelt, die Bundeskanzler Olaf Scholz im März gemachte hatte, um die Folgen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine zu bewältigen.

Deutschland koordiniert seit dem G-7-Gipfeltreffen in Elmau die Vergabe der Sondermittel. "Dieses Geld kommt an und es sorgt dafür, dass die Entwicklungsländer unabhängiger werden können", zitieren die Zeitungen Entwicklungsministerin Svenja Schulze.

Frauen warten in Gumuruk im Südsudan an einer Essensausgabestelle, die vom Welternährungsprogramm betrieben wird
Frauen warten in Gumuruk im Südsudan an einer Essensausgabestelle, die vom Welternährungsprogramm betrieben wird Bild: Simon Wohlfahrt/AFP

Unterstützung sollen auch Staaten erhalten, die besonders unter Klimawandel und bewaffneten Konflikten leiden, wie die Sahel-Zone und die Länder im Nahen Osten. Sie sind, wie etwa der Libanon, Hauptzufluchtsort für syrische Flüchtlinge und haben selbst mit steigenden Nahrungsmittelpreisen zu kämpfen. Den Angaben zufolge werden auch Tunesien und Ägypten unterstützt, die stark von Getreideimporten aus Russland und der Ukraine abhängig sind.

Ein Junge versucht im Kilifi-County, einer der ärmsten Gegenden Kenias, Wassereimer zu füllen
Ein Junge versucht im Kilifi-County, einer der ärmsten Gegenden Kenias, Wassereimer zu füllenBild: Dong Jianghui/XinHua/picture alliance

Laut dem BMZ geht es sowohl um kurzfristige Unterstützung der Bevölkerung zur Abfederung der akuten Krise, als auch um langfristige Veränderungen von Lieferketten und Landwirtschaft. Mehr nachhaltiger Anbau vor Ort sei das beste Mittel, damit der russische Präsident Wladimir Putin Weizen nicht mehr als Waffe benutzen könne, so Schulze. Bei der Umsetzung der Hilfe greift das Entwicklungsministerium auf Hilfsorganisationen der Vereinten Nationen und Nichtregierungsorganisationen wie die Deutsche Welthungerhilfe oder Oxfam zurück.

Infografik Welthungerhilfe Dürre Ostafrika DE

sti/as (afp, kna)