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Deutschland bei Internet nicht Spitze

22. September 2014

Fast alle Deutschen haben inzwischen Zugang zum Internet. Doch gerade auf dem Land sind schnelle Breitbandverbindungen nicht die Regel. Das spiegelt sich in einem aktuellen Report der UN wider.

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Ethernet Kabel (Foto: panomacc - Fotolia.com)
Bild: panomacc - Fotolia.com

Im Weltvergleich ist Deutschland nicht in der Spitzengruppe der Internetnutzer. Das geht aus einem Weltreport hervor, den die Fernmeldeunion der Vereinten Nationen (ITU) in New York veröffentlichte. Demnach sind 84 Prozent aller Deutschen im Netz. Von 191 untersuchten Ländern erreicht Deutschland Platz 20 und liegt damit gleich hinter den Vereinigten Staaten und vor Australien. Angeführt wird die Liste von Island. Dort nutzen 96,5 Prozent der Bewohner Internet. Gleich dahinter liegen die skandinavischen Länder Norwegen, Schweden und Dänemark. Osttimor und Eritrea bilden das Schlusslicht.

Zuhause schnell im Internet

Bei der Nutzung von Festnetz-Breitband liegt Deutschland auf Platz zehn. 34,6 Prozent der Deutschen nutzten die schnellen Breitband-Verbindungen, hieß es in dem Bericht. Spitzenreiter ist mit knapp zehn Prozent mehr Monaco. Die UN-Fachorganisation für die technischen Aspekte der Telekommunikation bezeichnet Internetanschlüsse dann als Breitband, wenn seine Geschwindigkeit über dem höchsten ISDN-Standard liegt. Er muss also Übertragungsraten von mehr als eineinhalb bis zwei Megabite pro Sekunde aufweisen. Die gängigste Technologie ist die Übertragung via DSL.

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Die ITU fördert die internationale Zusammenarbeit im Nachrichtenwesen

Rückstand beim mobilen Internet

Beim mobilen Breitband kommt Deutschland nicht so gut weg. Mit 44,7 Prozent erreicht es gerade mal Platz 44. Mobiles Breitband ermöglicht über tragbare Geräte wie Smartphone oder Tablet, über Funk in Hochgeschwindigkeit auf das Internet zuzugreifen. Einige Entwicklungs- und Schwellenländer wie Kasachstan oder die Fidschi-Inseln haben es vor Deutschland geschafft. In diesen Ländern ist Festnetz-Internet allerdings oft nicht selbstverständlich. Bei den acht Spitzenreitern, darunter Singapur, Finnland und Japan, gibt es gar mehr mobile Breitbandanschlüsse als Einwohner.

Nachholbedarf auf dem Land

Im August hatte die deutsche Bundesregierung ihre Digitale Agenda 2014-2017 verabschiedet, um bis zum Jahr 2018 flächendeckend schnelle Breitbandverbindungen anbieten zu können. Insbesondere dem Stadt-Land-Gefälle bei der Versorgung mit schnellem Internet will das Kabinett damit entgegenwirken. Ende 2013 gab es der Bundesnetzagentur zufolge in Deutschland 28,7 Millionen Breitbandanschlüsse für knapp dreiviertel aller Haushalte. Zwischen Ballungszentren und ländlichen Gebieten gibt es jedoch ein starkes Gefälle. Die EU-Kommission berichtete von etwa 20 Prozent der Haushalte, die auf dem Land mit DSL oder anderen schnellen Übertragungstechnologien versorgt sind.

nin/det (dpa)