"Deutschland 83" - auf Anhieb ein weltweiter Serienerfolg
Die TV-Serie über ein wichtiges Jahr der deutsch-deutschen Geschichte startet auch hierzulande. Premiere feierte sie auf der diesjährigen Berlinale, in den USA lief sie bereits viel beachtet und bekam sehr gute Kritiken.
Atemlose Spannung
In acht einstündigen Episoden erzählt "Deutschland 83" von den Erlebnissen des jungen DDR-Feldwebels Martin Rauch (Jonas Nay, l.), der im Jahre 1983 als Spion in die Bundeswehr eingeschleust wird. "Deutschland 83" ist klassisches Spionage-Genre - und für den Zuschauer ungeheuer spannend anzuschauen.
Anwerbung in der DDR
Ausgangspunkt der Handlung ist die DDR zu Beginn der 1980er Jahre. Martins Tante Lenora Rauch (Maria Schrader), die für den Osten arbeitet und im Westen lebt, übernimmt die heikle Aufgabe, ihren Neffen vom Agenten-Einsatz in der Bundesrepublik zu überzeugen.
Im Zeichen des Kalten Krieges
Die Geschichte von "Deutschland 83" ist vor dem Hintergrund der brisanten weltpolitischen Lage Anfang der 1980er angesiedelt. Die Handlung steht im Zeichen des Wettrüstens zwischen Ost und West, Höhepunkt des Kalten Krieges. In der Bundeswehr agiert Martin als Oberleutnant unter dem Decknamen Moritz Stamm.
Zeitbild der BRD
Entstanden ist die TV-Serie nach einer Idee der amerikanischen Autorin Anna Winger und des Produzenten Jörg Winger. Vier Autoren beteiligten sich am Drehbuch, zwei Regisseure inszenierten die Serie am Schluss. Die politisch angespannte Atmosphäre der Bundesrepublik im Jahr 1983 wird mit viel Gefühl für Zeitkolorit nachgestaltet. Dazu gehört auch ein Blick auf die Friedensbewegung.
Raketenzählen und Wettrüsten
Eines der zentralen Themen in "Deutschland 83" ist die Aufrüstung in Ost und West. In der BRD wurden damals US-Raketen vom Typ "Pershing II" stationiert. Generalmajor Wolfgang Edel (Ulrich Noethen) ist bei der Bundeswehr der direkte Vorgesetzte von Moritz Stamm - und arbeitet eng mit den US-Amerikanern zusammen.
Hinter den politischen Kulissen
Die Zuschauer von "Deutschland 83" können miterleben, wie es hinter den Kulissen von Bundeswehr und NATO zugeht. Hier beraten General Edel (Ulrich Noethen, l.) und US-General Jackson (Errol T. Harewood, r.) das weitere Vorgehen in Sachen Wettrüsten. Das NATO-Manöver "Able Archer" wurde von der Sowjetunion damals als direkte Bedrohung angesehen.
Gefahr eines Dritten Weltkrieges
Nach Ansicht vieler Historiker stand die Welt damals kurz vor einer militärischen Auseinandersetzung zwischen den Supermächten USA und UdSSR. Beide Länder und die jeweiligen Militärbündnisse hielten Manöver ab, um ihre Kriegsbereitschaft zu demonstrieren - eine hochgefährliche Situation.
Gut inszeniert: "Deutschland 83"
Die Fernseh-Serie "Deutschland 83" bekam gleich nach der Berlinale-Premiere gute Kritiken. Auch in den USA zeigte sich die Presse angetan vom Niveau des Mehrteilers. Das Thema Kalter Krieg ist bei US-Zuschauern beliebt. Manches wird sie an den Oscar-Erfolg des Kinofilms "Das Leben der Anderen" erinnert haben. Auch der neue Steven-Spielberg-Film "Bridge of Spies" spielt zur Zeit des Kalten Krieges.