Deutsche Hilfe für Simbabwe
15. Juni 2009"Wo immer möglich, werden wir Unterstützung geben", versicherte Bundeskanzlerin Angela Merkel nach dem Zusammentreffen mit Morgan Tsvangirai. Ein erstes Paket mit humanitärer Hilfe sei bereits auf den Weg gebracht worden. Bei dem Treffen in Berlin ging es um einen Neubeginn der Beziehungen zwischen Deutschland und Simbabwe. Als Reaktion auf die jahrzehntelange Gewaltpolitik des Präsidenten Robert Mugabe hatte die Bundesregierung ihre Entwicklungshilfe auf Null zurückgefahren.
Langsamer Neubeginn
Tsvangirai betonte, Simbabwe müsse in die Gemeinschaft der Völker zurückkehren. Erste Fortschritte, das Land wieder auf den richtigen Weg zu bringen, gebe es schon: zum Beispiel im Schulwesen oder bei der Krankenversorgung. Auch gebe es Erfolge bei der Einbeziehung der Bevölkerung in demokratische Entscheidungsprozesse. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier würdigte zudem, dass unter Tsvangirai wichtige Schritte etwa bei der Bekämpfung der Cholera-Epidemie und der Hyperinflation erfolgt seien. Weitere müssten aber folgen - Demokratie und wirtschaftliche Erholung des Landes müssten auf der Prioritätenliste der Regierung wieder ganz oben stehen.
Große Herausforderungen
Die neue Regierung des krisengeschüttelten Landes steht vor großen Aufgaben: Die Arbeitslosigkeit liegt schätzungsweise bei 90 Prozent, die Inflationsrate ist eine der höchsten der Welt, und es fehlt an ausländischen Devisen. Durch jahrelange Armut, Hunger und eine Cholera-Epidemie ist die Bevölkerung extrem geschwächt. Für den wirtschaftlichen Niedergang Simbabwes machen Oppositionsvertreter und ausländische Beobachter vor allem die jahrzehntelange Misswirtschaft Robert Mugabes verantwortlich. (og/pa/dpa/rtr)