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Deutsche Bank ächzt unter Altlasten

4. April 2013

Die Altlasten aus der Ära Ackermann machen der Deutschen Bank weiterhin zu schaffen: Angebliche Milliarden-Tricksereien rufen nach den US-Behörden nun auch die Bundesbank auf den Plan.

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Deutsche Bank Hauptsitz Frankfurt (Foto: AP/dapd)
Deutsche Bank Hauptsitz FrankfurtBild: AP

Die Bundesbank schaltet sich in die Aufklärung angeblicher Bilanztricksereien bei der Deutschen Bank während der Finanzkrise ein. Nach Informationen der "Financial Times" (FT) soll ein Team der Notenbank nächste Woche nach New York reisen, um aktuelle und ehemalige Mitarbeiter des Dax-Konzerns zu befragen, die über die Vorgänge in den Jahren 2006 bis 2009 Bescheid wüssten.

Ein Sprecherin der Bundesbank erklärte in Frankfurt am Main: "Grundsätzlich können Sie davon ausgehen, dass Bankenaufseher Vorwürfen nachgehen, um sie auf ihre Stichhaltigkeit zu überprüfen." Zu Prüfungen bei einzelnen Instituten äußern sich Deutschlands Bankenaufseher grundsätzlich nicht öffentlich.

Milliardenverlust für Deutsche Bank

Angebliche Bilanztricks

Ehemalige Mitarbeiter des größten deutschen Geldhauses hatten der Deutschen Bank vorgeworfen, in den ersten Jahren der Finanzkrise Milliardenverluste bei Kreditderivaten verschleiert zu haben, um Staatshilfe zu vermeiden. Nach einem früheren Bericht der "FT" geht es um Buchverluste in Höhe von bis zu zwölf Milliarden US-Dollar (9,35 Milliarden Euro). Die Zeitung berief sich auf drei frühere Mitarbeiter der Bank, die sich an die US-Börsenaufsicht SEC gewandt hätten.

Die Deutsche Bank bekräftigte: "Die Vorwürfe waren Gegenstand einer sorgfältigen und umfangreichen Untersuchung und haben sich als vollkommen unbegründet erwiesen." Die Bewertungen und die Finanzberichterstattung seien korrekt gewesen, "ein signifikanter Teil dieser Positionen wurde im Rahmen eines planmäßigen Verkaufs abgewickelt", erklärte ein Sprecher des Geldhauses in Frankfurt.

Die Deutsche Bank hatte die Finanzkrise der Jahre 2008/2009 im Gegensatz zu Konkurrenten wie der Commerzbank ohne staatliche Rettungsmilliarden überstanden. Der damalige Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann hatte vor Managern des Instituts gesagt: "Ich würde mich schämen, wenn wir in der Krise Staatsgeld annehmen würden." Seit Juni 2012 führt die Doppelspitze Anshu Jain und Jürgen Fitschen den Konzern.

zdh/se (dpa, rtr)