Der Wiederaufbau von Banda Aceh
Mit fast 170.000 Toten war Indonesien am schwersten vom Tsunami 2004 betroffen. Die meisten Menschen kamen in der Provinz Aceh ums Leben. Wie haben sich die Dinge in der Region zehn Jahre danach verändert?
Land unter
Ein Seebeben der Stärke 9,2 hatte am 26. Dezember den Tsunami im indischen Ozean ausgelöst, der weite Teile Südostasiens verwüstete. Besonders hart traf es die Region Aceh in Indonesien. Auch noch zwei Wochen nach dem Unglück standen Teile des Gebietes unter Wasser.
Trocken und restauriert
10 Jahr später ist von den Fluten und der Zerstörung fast nichts mehr zu erkennen - zumindest aus der Luft. Häuser, Straßen und Grünanlagen erstrahlen in neuem Glanz, Trümmer und Schutt wurden beseitigt. Hilfslieferungen in die Region waren 2004 besonders schwierig, da in Aceh ein Bürgerkrieg tobte. Seit 2005 hat die Provinz einen teilautonomen Status.
Auf Grund gelaufen
Die Wucht des Tsunamis riss fast alles mit sich. Auch Schiffe, die vor der Küste kreuzten oder im Hafen lagen, wurden weit ins Land gespült und blieben dort zurück. Die "Apung", ein 60 Meter langes Fischerboot, blieb vier Kilometer stadteinwärts auf den Dächern der Häuser zürück.
Erinnerung an die Fluten
Heute ist die "Apung" Teil eines Tsunami-Mahnmals. Noch immer liegt das angeschwemmte Boot auf den Dächern der Gebäude. Es erinnert die Menschen daran, wie hoch einst das Wasser in der Region stand und welche Zerstörung es mit sich brachte.
Fels in der Brandung
Die Moschee von Lampuuk in Aceh konnte den Fluten zu großen Teilen standhalten. Wenige Tage nach dem Tsunami wirkt sie wie eine Insel in der zerstörten Landschaft. Einige Menschen werteten dies als Zeichen des Himmels - und den Tsunami als Strafe Gottes.
Frisches Grün
Kaum wiederzuerkennen ist die Gegend um die Moschee von Lampuuk zehn Jahre nach dem Tsunami. Die Natur scheint sich erholt zu haben und erstrahlt in frischem Grün. Die Moschee selbst wurde grundlegend restauriert und bekam zwei neue Minarette. Heute gelten die Menschen in Aceh als sehr viel religöser als vor dem Unglück.
Der Schutz der Großen Moschee
Viele Menschen konnten sich vor den Flutwellen in die Große Moschee Baiturrahman von Banda Aceh retten. Zwar drang Wasser in das Gebäude ein, aber die Mauern hielten der Wucht des Tsunamis stand. Auch in den Tagen und Wochen nach dem Unglück fanden die Menschen hier Schutz.
Neuer Glanz
Heute erstrahlt der Platz vor der Moschee in neuem Glanz. Das Ende des über 30 Jahre andauernden Bürgerkriegs in der Region ist eine der wenigen positiven Folgen des Tsunamis von 2004. Allerdings gibt es in letzter Zeit auch neue Spannungen in Aceh, da durch Einführung der Scharia die Freiheitsrechte immer weiter eingeschränkt werden.