"Museum Selfie Day" sorgt für Besucherandrang
17. Januar 2018Ins Leben gerufen wurde die Aktion im Januar 2014 von der in Großbritannien lebenden US-Amerikanerin Mar Dixon, einer Social Media-Expertin und Kunstliebhaberin. Die gelernte IT-Fachfrau möchte Museen dabei helfen, mehr Aufmerksamkeit zu bekommen und sich ein neues Publikum zu erschließen. Die besten Chancen dafür sieht sie im Netz.
"Ich hatte vorher schon die Webseite "Culture Themes" gegründet, wo ich monatlich einen Hashtag-Aufruf startete", erzählte sie dem Online-Medium "Museum Revolution". "Als ich dann eines Tages im Oxford Dictionary entdeckte, dass "selfie" zum Wort des Jahres gekürt worden war, brachte mich das auf die Idee zum Museum Selfie Day."
Raus aus dem Elfenbeiturm - rein in die Sozialen Medien
Zu oft bewege sich der Kultursektor in einer Art Elfenbeinturm, findet Dixon. Das wollte sie ändern. Der Hashtag wurde ein großer Erfolg. Schon im ersten Jahr registrierten sich 10.000 Follower, obwohl das Projekt nie beworben wurde. Auch viele Museen dachten um und schrieben Mar Dixon an: Eigentlich sei es ja streng verboten, in den Ausstellungsräumen zu fotografieren, aber zugunsten des Hashtags hätten sie die Vorschriften gelockert.
Den Museen bringt das nur Vorteile, lockt es doch viel mehr Besucher als sonst in ihre Hallen, zumal auch Berühmtheiten wie Beyoncé oder Jay-Z die Aktion von Anfang an unterstützten. Das Motiv des Museum Selfies bleibt ganz der künstlerischen Freiheit der Fotografen überlassen - nur den Selfie Stick müssen sie zuhause lassen, das ist den Museen in der Nähe kostbarer Kunstwerke dann doch zu gefährlich.
Somit steht den Fotografen am 17. Januar, dem Museum Selfie Day 2018, die ganze Welt der Museen offen. Man darf gespannt sein, welche kulturellen Schätze unter dem Hashtag #museumselfie so veröffentlich werden.
Hier schon mal einige Kostproben:
Selbstporträts gab es übrigens auch schon früher. Damals war die Herstellung allerdings noch deutlich aufwendiger. Unsere Galerie zeigt den Weg vom Gemälde zum Selfie.