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Gesellschaft

Der Fall Mubende

9. November 2017

2001 wurden in Uganda 4.000 Menschen von ihrem Land vertrieben für den Bau einer Kaffee-Plantage der Hamburger Neumann-Gruppe. In vier Dörfern walzten Soldaten Häuser und Hütten nieder. Doch die Kleinbauern wehrten sich gegen den Landraub.

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Mubende ist kein Einzelfall, aber diese Vertreibung ist einer der ersten, gut dokumentierten Fälle von ‚Landgrabbing‘ (Landraub) in Afrika. Viele der vertriebenen Kleinbauern in Mubende haben ihren gesamten Besitz verloren. Mit Unterstützung von Menschenrechtsorganisationen zogen sie vor Gericht, verklagten den ugandischen Staat und den Neumann-Konzern. Aber der Prozess wurde über Jahre verschleppt. Erst im März 2013 gab es ein erstes Urteil - zugunsten der Kleinbauern. Auch der Ausschuss für wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte der Vereinten Nationen in Genf beschäftigte sich im Frühjahr 2015 mit dem Fall Mubende und forderte die ugandische Regierung auf, die Rechte der Vertriebenen wiederherzustellen. Im Juli 2015 hob das Berufungsgericht in Uganda allerdings das erste Urteil auf. Nun muss erneut vor dem High Court verhandelt werden. "Wir befürchten, dass wir noch lange um unser Recht werden kämpfen müssen", erzählten die Vertriebenen noch im August 2016.

Die Reportage begleitet den Fall Mubende über mehrere Jahre und rekonstruiert die Ereignisse der Vertreibung.