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Der Computer im Kühlschrank

Alexandra Frick20. August 2005

Auf der Games Convention 2005 in Leipzig gab es viele neue Spiele und Konsolen zu sehen. Aber auch die spektakulären Computer-Bauten der Casemodder lassen die Herzen höher schlagen.

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Futuristisches auf der Games Convention

Techno-Teddy, Radioaktive X, luminary-901, Flaming Dragon, Crash Box - so heißen die neuesten Casemods (englisch: case modification) und Casecons (case construction), die während der Casemod Masters auf der Games Convention (GC) 2005 vorgestellt werden.

Die Gemeinde der Casemodder, das sind zumeist junge, männliche Computerfreaks, deren Augen bei Begriffen wie Grafikkartenkühlung, Lüftersteuerung und Kaltkathode anfangen zu leuchten.

Moderne Bastler

Games Convention 2005 in Leipzig: Casemods Casecons
Hier waren Casemodder am Werk.Bild: Lars Cramer

Ähnlich wie beim Auto tunen sind der Kreativität beim Casemodding keine Grenzen gesetzt, wenn es darum geht, Computer-Gehäuse umzubauen oder seinem Rechner gleich ein ganz neues Gehäuse zu bauen.

"In der Szene ist es arg verpöhnt, sich seinen Mod zusammen zu kaufen. Es kommt auf das Selberbauen an", erklärt Christian Erwin, Mitglied der Casecon Jury. "Besonders beliebt sind Displays, Beleuchtung und Fenster", fügt er hinzu. Casemodding soll den eigenen Rechner zu etwas Besonderem machen, der Weg ist sozusagen das Ziel. Hierfür werden auch gerne Dinge Zweck entfremdet, die eigentlich nicht in den PC gehören, wie zum Beispiel Autozubehör.

Die Casemod Masters ehren nun die spektakulärsten Umbauten und selbst konstruierten Gehäuse. "Wir achten bei der Bewertung besonders auf Optik, Kreativität, Verarbeitung und die Elektronik", betont Erwin. Einige außergewöhnliche Casecons gab es in den letzten Jahren schon zu bewundern. Ob Kühlschrank, Schaufensterpuppe oder ferngesteuertes Auto, es gibt nichts, was sich nicht als Gehäuse für den Rechner eignen würde.

Alles darf getestet werden

Auch für den nicht so handwerklich begabten Fan von Computerspielen hat die GC 2005 allerhand zu bieten. Auf 80.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche präsentieren 280 Aussteller aus 15 Ländern die heißesten Weltneuigkeiten rund um das Thema Computerspiele, interaktive Unterhaltung und Edutainment. Alles darf getestet und ausprobiert werden. Neue Versionen von "Lara Croft - Tomb Raider" und "Need for Speed: Most Wanted" lassen Spielerherzen höher schlagen. Ein Höhepunkt der Messe ist die Wahl "Best of GC", die die beste der fast 200 Premieren ehrt. Dieses Jahr dürfen erstmals auch die Besucher mit abstimmen und können eine Reise zur GC 2006 gewinnen.

Mit der GC wollen die Unternehmen auch die Voraussetzungen für ein erfolgreiches Weihnachtsgeschäft schaffen. Microsoft nutzt die GC um die neue Spielekonsole X Box 360 vorzustellen, die auch zur Wiedergabe von Musik, Filmen und Fotos geeignet. Damit hat Microsoft der Konkurrenz von Marktführer Sony mit seiner Playstation und Nintendo einen guten Schritt voraus, die ihre neuen Konsolen nicht mehr in diesem Jahr präsentieren werden.

Games Convention 2005 in Leipzig
Treppe mit einem Werbebild für ein Computerspiel.Bild: dpa

Der Bereich "GC Family" soll besonders Pädagogen, Eltern und Kinder ansprechen. Der kindgerechte Umgang mit Medien, Lernsoftware und Edutainment stehen hier im Vordergrund. Denn gerade Kinder und Jugendliche kennen sich meistens gut mit Computern aus. Lehrer und Eltern entdecken deswegen zunehmend moderne Medien als faszinierende Möglichkeit, Spieltrieb und Lernhunger miteinander in Einklang zu bringen.