Dauerregen und Hochwasser in Süddeutschland
Starker Dauerregen hat in vielen Teilen Süddeutschlands für Überflutungen gesorgt. Mehrere Flüsse sind bereits über die Ufer getreten. An der Donau treffen die Städte Vorkehrungen, um das Wasser aufzuhalten.
Scheitelpunkt in Heidelberg erreicht
Wegen des Hochwassers sind in Heidelberg weiterhin mehrere Bereiche der Altstadt überflutet, allerdings werden die Pegelstände nun voraussichtlich wieder sinken. Der Scheitelpunkt des Neckar von 5,10 Metern sei in der Nacht zum Montag erreicht worden, teilte die Stadt am Vormittag mit.
Notzentrale am Limit
Eine Disponentin nimmt in der integrierten Leitstelle des Bayerischen Roten Kreuzes einen Notruf entgegen. Aufgrund der Hochwasserlage wurde die Besetzung der Leitstelle aufgestockt, um die erhöhte Menge an Notrufen bearbeiten zu können. Eine vermisste 43-jährige Frau im oberbayerischen Schrobenhausen wurde tot in ihrem Keller geborgen.
Der Bundeskanzler informiert sich über die Lage
Bundeskanzler Olaf Scholz bei Einsatzkräften in Reichertshofen. Er lobte in einem Statement die große Solidarität und die Hilfsbereitschaft unter den Bürgern der betroffenen Gebiete und sagte weitere Hilfen durch den Bund zu. Auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder äußerte sich und appellierte an die Bürger, vorsichtig zu sein und Gefahrenstellen möglichst schnell zu verlassen.
Hoher Besuch im Krisengebiet
Bundeskanzler Olaf Scholz (vorne, M.), Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (vorne links) stehen bei einer Ortsbesichtigung im vom Hochwasser betroffenen oberbayerischen Reichertshofen hinter einer Barriere aus Sandsäcken und besprechen die aktuelle Lage.
Turnhalle als Notunterkunft
Menschen aus dem evakuierten Dorf Täferrot werden notdürftig in einer Turnhalle untergebracht. Auch zu Wochenbeginn ist vielerorts keine Entspannung der Hochwasserlage absehbar. Obwohl der Deutsche Wetterdienst (DWD) in der Nacht zu Montag alle bestehenden Unwetterwarnungen vor schweren Gewittern mit Starkregen für Deutschland aufhob, wird weiter mit heftigen Regenfällen gerechnet.
Fluss Lein tritt über die Ufer
Blick auf Täferrot in Baden-Würtemberg, wo der Fluss Lein über die Ufer getreten ist. Die dortigen Regenrückhaltebecken können die Wassermassen nicht mehr aufnehmen und laufen über. Teile der kleinen Gemeinde Leinzell stehen ebenfalls unter Wasser. Hunderte Menschen wurden bereits in Sicherheit gebracht.
Häuser von Fluten umgeben
Zu den stark betroffenen Gebieten gehört der Landkreis Augsburg westlich von München. Hier in Fischach sind mehrere Wohnhäuser durch die Überschwemmung von der Außenwelt abgeschnitten. Einige Bewohner wurden mit dem Hubschrauber evakuiert.
Katastrophenalarm in mehreren Landkreisen
Der Landkreis Günzburg ist einer von bisher zehn in Bayern, die Katastrophenalarm ausgelöst haben. Bis zu 1,5 Meter hoch stand das Wasser am Samstag in der Innenstadt von Babbenhausen. "Es wird dramatisch", sagt der Einsatzleiter der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). Menschen und Tiere werden mithilfe von Booten und Traktoren gerettet.
Evakuierung am Bodensee
Bereits am Freitag meldete Lindau am Bodensee an der Grenze zu Österreich eine "extrem kritische Hochwasserlage". Das Wasser drückte aus der Kanalisation, Straßen standen metertief unter Wasser, der Stadtbus-Verkehr wurde einstweilen eingestellt. Hier wird ein Haus evakuiert.
Hochwasserschutz in Regensburg
Der größte Teil des betroffenen Gebiets gehört zum Einzugsgebiet der Donau. Das heißt: Wenn dort Wasser abfließt, landet es früher oder später im zweitgrößten Strom Europas. Weiter flussabwärts, in Regensburg, bereitet man sich bereits auf den absehbar steigenden Pegel vor und baut Hochwasserschutzwände auf.
Sorge vor Hochwasser auch in Sachsen
Unwetter und Überschwemmung drohen auch anderen Gebieten in Deutschland - vor allem im Südwesten von Sachsen, am Fuß des Erzgebirges. In der Stadt Chemnitz werden Sandsäcke vorbereitet, um den gleichnamigen Fluss in seinem Bett zu halten.