Das Columbus-Labor der ESA auf der ISS feiert seinen zehnten Geburtstag
Am 7. Februar 2008 hob Space Shuttle Atlantis in Cape Canaveral ab. An Bord war ein riesiges Modul für die Internationale Raumstation: Das Columbus-Labor der ESA. Generationen von ESA-Astronauten haben dort geforscht.
Eine riesige Ladung für das Shuttle
Mit dem Weltraumlabor Columbus war das Raumschiff Atlantis am 7. Februar 2008 voll ausgelastet. Knapp über zehn Tonnen wog die Nutzlast, die das Space Shuttle zur Internationalen Raumstation beförderte.
Eine Tonne für die Wissenschaft
Mit fast sieben Metern Länge und einem Durchmesser von viereinhalb Metern mag Columbus irdischen Forschern recht eng erscheinen. Für ein Weltraum-Labor ist es aber sehr großzügig bemessen. Was den Astronauten zugute kommt: Ein oben und unten gibt es nicht - alle Wände des 75 Kubikmeter großen Labors können mit Experimenten bestückt werden.
Kopf oder Herz?
Ist das Labor nun Kopf oder eher Herz der ISS? Auf jeden Fall spielt es eine wichtige Rolle. Hier im Bild ist es ganz oben zu sehen. Direkt daneben liegt ein robotischer Greifarm, den die japanische Weltraumagentur zugesteuert hat. Damit können die Astronauten an der Außenseite der Raumstation - und damit des Forschungsmoduls - hantieren.
Tunnelblick
Hier schwebt Paolo Nespoli, ein italienischer ESA-Astronaut, durch das Labor. Es ist einer der wichtigsten Arbeitsplätze der europäischen Raumfahrer. Hier verbringen sie viel Zeit. In der riesigen ISS kann es sogar vorkommen, dass sie sich einen ganzen Tag lang nicht mit Kollegen der anderen Raumfahrernationen - etwa Amerikanern oder Russen - begegnen, die in anderen Modulen arbeiten.
Der Blick von Außen
Alle Astronauten helfen sich gegenseitig aus. Und es gibt einiges, was sich mit dem Roboterarm nicht bewerkstelligen lässt. Dann heißt es: Raus in die klare Nacht. Hier macht sich der NASA Astronaut Rex Waldheim bei einem Weltraumspaziergang am Columbus-Modul zu schaffen.
Übung macht den Meister
Die Astronauten bekommen vor jeder ISS Mission eine lange Liste von Aufgaben, die sie erledigen müssen. Damit jeder Griff sitzt, trainieren sie in einem solchen Modell. Die Experimente sind extrem vielfältig und kommen aus allen möglichen wissenschaftlichen Disziplinen: Biowissenschaften, Medizin, Materialforschung, Physik, Chemie und vieles mehr.
Sauber gestapelt und verstaut
Damit all diese Experimente in dem geringen Raum Platz finden, hat die ESA ein European Drawer Rack entwickelt. Für jedes Experiment gibt es eine eigene Schublade. So können die Astronauten den Überblick bewahren und sich immer zurecht finden.
Zumindest in der Theorie
Die Wirklichkeit sieht dann doch etwas anders aus. Hier ein Blick in das Labor, wo der französische Astronaut Thomas Pesquet gerade per Videolink mit dem Europäischen Astronautenzentrum (EAC) in Köln verbunden ist. Bei so viel Kabelgewirr ist ein ansonsten gut strukturierter Labor-Aufbau Gold wert.
Politik-Labor
Hier besucht die ehemalige Ministerpräsidentin von Nordrhein-Westfalen, Hannelore Kraft, den deutschen Astronauten Alexander Gerst in "seinem" Columbus Modul. Natürlich ist es nicht das echte, denn es herrscht ja Gravitation. Dieses Modul steht in Köln, am EAC. Es dient der Astronautenausbildung.
Freude auf die Rückkehr
Gerst darf sich jedenfalls auf seine Rückkehr zur ISS und ins Columbus-Modul freuen. Am 6. Juni soll es wieder los gehen. Dann wird er mit der Horizons Mission Kommandeur auf der ISS. Das Model, durch das er hier blickt, steht in seiner Heimatstadt Künzelsau in Baden-Würtemberg.