Das Chez Dang serviert Papayasalat mit Garnelen

"Auf dem Papier heißen wir Nguyen, weil der, der für uns die Papiere beantragt hat, uns als Nguyen eingetragen hat, ein typisch vietnamesischer Name. Unser echter Name ist aber Dang. Chez an Anlehnung an Indochina, weil Laos dazu gehörte. Und mein Großvater und Urgroßvater haben für die Franzosen gearbeitet, auch als Koch unter anderem. Deswegen haben wir gesagt, das passt ganz gut." - Hao Nguyen

Hao Nguyen wird 1977 in Laos in eine große Familie hineingeboren. Dieses Foto entsteht vor ihrer Geburt. Ihr Vater ist regierungskritisch. 1979 flieht die Familie mit vier Kindern nach Thailand. Hao Nguyen ist das Jüngste. Ein Jahr später kommt sie nach Berlin. Inzwischen hat sie selbst eine Familie.

"Meine ersten Erinnerungen, als ich in Berlin ankam, das waren die Momente im Asylbewerberheim, das sind meine frühesten Erinnerungen. Ich kann mich an lange Flure erinnern mit Linoleumböden, an viele Gitterbetten und viele andere Asiaten." - Hao Nguyen

Das Besondere des Papayasalates ist die Art der Zubereitung: Alle Zutaten werden in einem Mörser zerstoßen. Nicht nur, wie hier zu sehen, Gewürze und Nüsse, später kommen das Gemüse und die grüne Papaya hinzu. Som Tam wird in Laos in unterschiedlichen Variationen angeboten. Traditionell isst man ihn mit Klebreis und fermentierten Garnelen.

"Die laotische Küche zeichnet sich aus durch Schärfe. Es gibt viele Gerichte, die scharf sind und doch ihren eigenen Geschmack haben, weil viel mit Kräutern und Gewürzen gekocht wird. Und ich muss sagen, wenn man asiatisch kocht, braucht man mehr Zutaten, als wenn man europäisch kocht. Und es ist teurer, weil man die Kräuter nicht überall bekommt und sie nicht so günstig sind." - Hao Nguyen