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Crowdinvesting in Ghana

Jürgen Schneider
5. Mai 2022

Crowdinvestment-Plattformen bringen Geschäftsideen und Geldgeber zusammen. Eine Online-Plattform will mit Geldern klimabewusster Anleger helfen, nachhaltige Geschäftsideen im globalen Süden umzusetzen.

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Mehrere Menschen bei einer Planungsbesprechung auf einer Baustelle in Ghana
Crowdinvestings sollen nachhaltige Projekte in Afrika finanzierenBild: Sylvester Ayisi

Ghana: Crowdinvesting für grüne Ideen

Auch in Ghana gibt es einen ganzen Strauß an Ideen, wie nachhaltiges Wirtschaften aussehen kann. Doch gerade kleinere und mittelgroße Unternehmen haben es oft schwer, eine Finanzierung für die Umsetzung ihrer Projekte zu bekommen. Denn Banken und großen Investoren fehlt oft die Erfahrung, um die Erfolgsaussichten einer ökologischen Geschäftsidee abschätzen zu können.

Die Online-Plattform frankly.green will nachhaltige Geschäftsideen und Investoren zusammenbringen. Die Idee dahinter basiert auf dem sogenannten Crowdinvesting oder auch Crowdfunding. Bei diesem Konzept legen viele Anleger Geld zusammen, um so gemeinsam ein Projekt zu finanzieren.

Das Besondere: Anders als bei anderen Anlageformen können Investoren bei Crowdinvesting-Kampagnen schon mit kleinen Beträgen einsteigen. So können die Anleger ab einem Investment von 100 Euro nachhaltige Geschäftsideen unterstützen und bekommen am Ende dafür eine Verzinsung.

Frankly.green ist ein Projekt der Hochschule Frankfurt School of Finance & Management und richtet sich mit seinem Angebot vor allem an den globalen Süden. In Ghana ist die Finanzierung eines Leasingunternehmens für Solarmodule bereits zustande gekommen. Ein anderes Unternehmen will nachhaltiges Toilettenpapier herstellen und bei frankly.green schon bald auf Investorensuche gehen.

Arbeiter mit Solarmodulen auf einem Dach in Ghana
Von Translight Solar installierte Solarmodule in GhanaBild: Sylvester Ayisi

Projektziel: Per Crowdinvesting wird Kapital gesammelt, um nachhaltige Geschäftsideen im globalen Süden zu realisieren.

Budget: In der Aufbauphase plant die Plattform, rund 60 Projekte zu unterstützen. Dafür will frankly.green 6,2 Millionen Euro bei Privatanlagern mobilisieren. Das Bundesumweltministerium unterstützt das Projekt im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) mit 3,6 Millionen Euro an Fördermitteln.

Projektpartner: Die Hochschule Frankfurt School of Finance & Management, der Fonds für Umwelt und Klimawandel in Ruanda, das Ministerium für Energie und Erdöl in Ghana und das Umweltministerium in Peru

Projektdauer: März 2019 – Dezember 2023

Ein Film von Richard Ocloo und Jürgen Schneider