Cristiano Ronaldo holt fünften Ballon d'Or
7. Dezember 2017Ganze zwei magere Törchen hat Cristiano Ronaldo bisher in der laufenden Saison der spanischen La Liga erzielt - geradezu nichts, gemessen an seinen eigenen Ansprüchen und seiner gewohnten Trefferquote. Trotzdem ist der am Donnerstagabend bei der Wahl des Fußball-Magazins "France Football" zum fünften Mal zum Weltfußballer gekrönt worden, und das durchaus verdient. Der Portugiese vom Champions-League-Sieger und spanischen Meister Real Madrid entschied die Abstimmung unter ausgewählten Journalisten für sich und gewann damit seinen nächsten Ballon d'Or.
In der Champions League nicht zu stoppen
Denn Ronaldo ist anders als aktuell in der Liga in der Champions League eine Ausnahmeerscheinung: 9 Tore erzielte er allein in der Vorrunde der Königsklasse, darunter allein drei in zwei Spielen gegen Borussia Dortmund. In der Auswahl der letzten Drei waren auch sein Dauerrivale Lionel Messi aus Argentinien und Neymar aus Brasilien. Der 32-jährige Ronaldo nahm die Auszeichnung der französischen Fachzeitschrift bei einer Gala auf dem Pariser Eiffelturm in Empfang. Er hatte den Ballon d'Or zuvor bereits 2008, 2013, 2014 und 2016 erhalten.
Mit seinem Sieg in diesem Jahr zog er mit Messi vom FC Barcelona gleich, der ebenfalls schon fünf Mal den Goldenen Ball erhalten hatte. Als bester Deutscher landete Toni Kroos von Real Madrid auf Rang 17, der Münchener Mats Hummels wurde 27. Bester Bundesliga-Profi war Bayern Münchens polnischer Stürmer Robert Lewandowski als Neunter.
Ein Titelträger, zwei Preise
Seit 2016 küren "France Football" und die FIFA den besten Fußballer des Jahres nicht mehr gemeinsam. Der Weltverband veranstaltet - wie zwischen 1991 und 2009 - wieder eine eigene Wahl. "France Football" vergibt den Ballon d'Or bereits seit 1956. An der Wahl der Wochenzeitschrift nahmen nur ausgewählte Journalisten aus aller Welt teil. Ronaldo hatte im Oktober auch die offizielle Weltfußballer-Wahl der FIFA vor Neymar und Messi gewonnen. Bei dieser Abstimmung waren die Kapitäne und Cheftrainer von Nationalteams, Medienvertreter und Fans befragt worden.
jw/jk (mit sid/dpa)