Crew-Mitglieder sterben in den Trümmern
2. Dezember 2012Etwa 40 Kilometer vor dem beliebten Touristenziel Hurghada waren zwei Kleinbusse zusammengeprallt. Dabei seien zudem drei Ägypter getötet worden, erklärte die Polizei. Mehrere Urlauber seien verletzt. Wie TUIfly mitteilte, sind vier Mitarbeiter der deutschen Fluglinie bei dem Unfall gestorben. Zwei weitere seien schwer verletzt und in ein ägyptisches Krankenhaus gebracht worden. Die sechsköpfige Crew habe auf dem Weg von ihrem Hotel zum Flughafen Hurghada in einem der Busse gesessen.
Deutscher Botschafter am Unfallort
TUIfly berief einen Krisenstab ein und schickte Helfer an den Unglücksort. Der Chef der Fluglinie äußerte sich " fassungslos und schockiert. Unser Mitgefühl gilt den Angehörigen der Verstorbenen". Man werde alles tun, um ihnen und den beiden verletzten Kollegen zu helfen.
Auch Bundesaußenminister Guido Westerwelle sprach den Angehörigen der Opfer sein Mitgefühl aus: "Wir müssen leider mitteilen, dass bei einem Unfall an der ägyptischen Küste zum Roten Meer auch deutsche Staatsangehörige ums Leben gekommen sind und weitere verletzt wurden", sagte ein Ministeriumssprecher. Westerwelle habe den Krisenstab eingeschaltet, der deutsche Botschafter in Kairo sei am Unfallort.
Schwere Unfälle sind fast an der Tagesordnung
Raserei soll zu dem Unfall bei Kilometer 38 von Hurghada in Richtung Süden geführt haben. Denn die Straße, die am Roten Meer nach Safaga entlang an den schicken Urlaubsparadiesen vorbeiführt, ist eigentlich gut ausgebaut. Und Kleinbusse, die für Ausländer fahren, sind von besserer Qualität als sonst in Ägypten üblich.
Doch die Straßen dieses Landes gehören zu den gefährlichsten der Welt, immer wieder sind Busse in schwere Unfälle verwickelt. Am Freitag waren zwei Russen ums Leben gekommen, als ihr Bus sich in der Nähe von Nuweiba auf der Sinai-Halbinsel überschlug. Vor zwei Wochen waren in der zentralägyptischen Provinz Assiut beim Zusammenstoß eines Busses mit einem Zug 47 Schulkinder gestorben. Zu dem Unfall kam es, nachdem der Wärter des Bahnübergangs eingeschlafen war. Sowohl Verkehrsminister Raschad al-Metini als auch der Chef der Eisenbahnbehörde traten wegen des Vorfalls zurück.
rb/wl (afp, dapd, dpa)