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Live-Ticker: Ungarn verabschiedet Notstandsgesetz

30. März 2020

Ungarns Parlament räumt Ministerpräsident Viktor Orban allumfassende Rechte ein. US-Präsident Trump warnt vor mindestens 100.000 Corona-Toten. Mehr im DW-Live-Blog.

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Österreich Supermarkt in der Coronakrise
Ein Mann bezahlt an einer Supermarkt-KasseBild: picture-alliance/APA/H. Fohringer

Das Wichtigste in Kürze:

- Ungarn verabschiedet ein umstrittenes Notstandsgesetz 

- Die US-Regierung rechnet mit mindestens 100.000 Toten im eigenen Land

- Die UN warnen vor verheerenden Folgen für Entwicklungsländer

+++ Dieser Ticker ist nun geschlossen. Hier noch einmal die Ereignisse vom Montag zum Nachlesen: +++

Die Meldungen im Einzelnen - alle Zeitangaben in MESZ: 

22.33 Uhr - Der Autokonzern Ford kündigt an, zusammen mit General Electric in den kommenden 100 Tagen 50.000 Beatmungsgeräte zu fertigen. Danach werde man in der Lage sein, 30.000 weitere Geräte pro Monat zu bauen. Es solle fast rund um die Uhr in drei Schichten gearbeitet werden.

22.30 Uhr - Kalifornien braucht mindestens 50.000 zusätzliche Krankenbetten, um die Versorgung von Patienten während der Corona-Krise zu bewältigten. Dies teilte der Gouverneur des US-Westküstenstaates, Gavin Newsom, mit. Mit einer neuen Gesundheitsinitiative wolle er in den kommenden Wochen zusätzlich 37.000 Ärzte, Pfleger, Krankenschwestern und Pharmazeuten mobilisieren, etwa Personal  aus dem Ruhestand holen oder Studenten einsetzen, sagte der Demokrat.  Auch in Kalifornien haben steigende Infiziertenzahlen in der Corona-Pandemie das Gesundheitssystem überlastet. 

21.08 Uhr - Die italienische Regierung verlängert die strengen Ausgangsbeschränkungen für die 60 Millionen Bürger wegen der Corona-Krise bis mindestens Ostern. Das teilte das Gesundheitsministerium am Abend mit. Bisher galten die Ausgangsverbote bis zum kommenden Freitag. Sie waren vor rund drei Wochen, am 10. März, angelaufen.

20.37 Uhr - Frankreich hat die Schwelle von 3000 Corona-Toten überschritten. 3024 Menschen seien Covid-19 bisher erlegen, heißt es bei den Gesundheitsbehörden. Am Sonntag hatte die Zahl der Toten noch bei 2606 gelegen. Frankreich ist damit das vierte Land weltweit mit mehr als 3000 Toten. Die Zahl der Infektionen stieg auf 44.550 von 40.174 am Sonntag. 5107 Menschen würden beatmet, nachdem es am Sonntag noch 4632 waren.

20.15 Uhr - In Afrika könnte wegen der Corona-Krise nach Einschätzung der UN-Entwicklungsagentur UNDP knapp die Hälfte aller Jobs in Gefahr sein. Die Einkommensverluste in den überproportional von der Pandemie getroffenen Entwicklungsländern würden in den nächsten Monaten und Jahren schätzungsweise mehr als 220 Milliarden Dollar betragen, erklärte die UNDP. Die Gesundheitskrise könnte dabei durch mangelhaften Zugang zu Wasser und Seife verschlimmert werden. Hinzu kämen schlecht ausgestattete Krankenhäuser und eine unterentwickelte Infrastruktur.

19.48 Uhr - Mehrere Milliarden Euro aus der EU-Kasse sollen von Mittwoch an die Folgen der COVID-19-Krise abfedern. Der Rat der 27 Mitgliedstaaten traf zwei Entscheidungen, die insgesamt 37 Milliarden Euro dafür freimachen. Acht Milliarden Euro stammen aus Mitteln der Struktur- und Investitionsfonds, die die Mitgliedstaaten im Vorjahr nicht ausgegeben haben. Sie dürfen das Geld behalten und für den Kampf gegen das Coronavirus einsetzen. 29 Milliarden werden den Ländern vorzeitig ausgezahlt, damit sie ihre Gesundheitssysteme stärken sowie kleine und mittlere Unternehmen unterstützen können.

19.31 Uhr - Das Coronavirus trifft derzeit Wolfsburg besonders hart: Erst sind in einem Pflegeheim 17 Menschen gestorben, dann wurden mehr als ein Dutzend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Klinikum Wolfsburg positiv auf das Coronavirus getestet. Das hat doppelte Konsequenzen. Niedersachsen verhängte einen sofortigen Aufnahmestopp für alle Pflegeheime im Land.  Zudem werden im Klinikum vorerst keine Patienten mehr aufgenommen, wie die Stadt mitteilte. Nach Angaben der Deutschen Krankenhausgesellschaft ist ein solcher Aufnahmestopp in der Corona-Krise deutschlandweit bisher einmalig.

19.20 Uhr - Der Anstieg der Zahl der Menschen, die aktuell in Italien positiv auf das Coronavirus getestet wurden, ist so niedrig wie seit Beginn der landesweiten Ausgangssperren am 10. März nicht: Die Zahl der Erkrankten nahm bis Montag um 1648 auf 75.528 zu.  In die Zahl sind Tote und Geheilte nicht eingerechnet. Die Zahl der Verstorbenen ist allerdings nach wie vor so hoch wie in keinem anderen Land der Welt. Bis Montag kamen 812 Tote hinzu, insgesamt sind es nun 11.591.

19.05 Uhr - Angesichts der Coronavirus-Pandemie hat die Regierung in Georgien weitreichende Ausgangsbeschränkungen angekündigt. Die Bürger des kleinen Landes im Kaukasus dürfen ab Dienstag das Haus tagsüber nur noch zum Einkaufen verlassen. Ministerpräsident Giorgi Gacharia sagte, von 21 Uhr abends bis 6 Uhr morgens gelte eine generelle Ausgangssperre. Gacharia bezeichnete die Situation als "alarmierend". In Georgien sind nach offiziellen Angaben hundert Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert.

18.57 Uhr - In Bulgarien ist nun das Tragen einer Schutzmaske in der Öffentlichkeit obligatorisch. Im Kampf gegen das Coronavirus gelte die Regelung für geschlossene Räume sowie auch in offenen Bereichen, ordnete Gesundheitsminister Kiril Ananiew an. Dabei legte er die Art der Masken nicht fest. In Bulgariens Apotheken sind Schutzmasken Mangelware. Wenn sie erhältlich sind, darf ein Kunde nur bis zu fünf Stück kaufen. Im ärmsten EU-Land beschloss die Regierung, die vom betroffenen Unternehmen finanziell zu unterstützen. Der Staat will danach für 60 Prozent der Bezahlung der Mitarbeiter aufkommen, damit sie nicht entlassen werden. 

18.41 Uhr  - Außenminister Heiko Maas blickt besorgt auf den internationalen Wettbewerb um Schutzausrüstung in der Corona-Krise. "Wir brauchen einzelne Bestandteile, um Geräte, um Schutzausrüstung produzieren zu können, die aus dem Ausland zugeliefert werden", sagte er. "Andere brauchen Lieferungen von uns, um ihre Produktion aufrecht zu erhalten." Der SPD-Politiker warnte: "Das darf nicht zu einem Kampf oder schon gar zu einem Krieg um Schutzausrüstung, Beatmungsgeräte oder Masken ausarten."

18.26 Uhr - In Litauen werden in der Hauptstadt Vilnius künftig Drohnen im Kampf gegen eine weitere Ausbreitung des Coronavirus eingesetzt. Mit Hilfe der ferngesteuerten Fluggeräte soll überprüft werden, ob sich die Menschen in Grünanlagen und Spielplätzen an die Vorschriften halten und sich nicht zu nahe kommen, teilte die Stadtverwaltung mit. Ausgestattet seien die Drohnen mit Lautsprechern, um mit Durchsagen an die Regel zu erinnern - oder um die Polizei zu benachrichtigen.

18.15 Uhr - Französische Militärhubschrauber haben sechs schwerkranke Corona-Patienten aus dem elsässischen Straßburg nach Frankfurt und Bern ausgeflogen. Das Elsass ist der Brennpunkt der Epidemie in Frankreich, die Intensivstationen dort sind überfüllt. Am Wochenende hatte auch die Bundeswehr Patienten aus Straßburg nach Deutschland ausgeflogen, weitere Kranke wurden mit zivilen Hubschraubern in deutsche Krankenhäuser verlegt.

17.57 Uhr - Die Anzahl der Personen, die infolge des Coronavirus in Großbritannien gestorben sind, ist um 180 auf mehr als 1.400 gestiegen. Insgesamt seien mehr als 22.000 Infektionen registriert worden, teilte das Gesundheitsministerium mit.

17.44 Uhr - Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus keinen Nutzen im Tragen eines Mundschutzes. Nothilfedirektor Michael Ryan sagte, die WHO rate davon ab, wenn man nicht selbst krank ist. Immer mehr Staaten wollen ihre Bürger zum Tragen eines Mundschutzes verpflichten.

17.37 Uhr - Für Menschen mit einer bereits überwundenen Corona-Ansteckung soll nach Ansicht der Bundesärztekammer die Kontaktsperre gelockert werden. "Diese Menschen wären die ersten, die ins Normalleben entlassen werden könnten", sagte Ärztekammerpräsident Klaus Reinhardt. "Der große Vorteil ist ja: Sie sind weder gefährdet noch gefährden sie andere." Um die Immunität festzustellen, wäre es gut, möglichst viele Bundesbürger auf Antikörper zu testen, sagte Reinhardt.

17.26 Uhr - Rund zehn Millionen Atemschutzmasken aus China sind in Frankreich angekommen. Ein Frachtflugzeug mit medizinischer Ausrüstung landete nahe der Hauptstadt Paris. Frankreich benötigt nach eigenen Angaben jede Woche rund 40 Millionen Schutzmasken, stellt selbst aber nur rund acht Millionen her.

17.15 Uhr Vor dem Hintergrund der Pandemie hat das UN-Flüchtlingskommissariat dazu aufgerufen, schnell Kinder und Jugendliche aus den völlig überfüllten Lagern in Griechenland aufzunehmen. "Diese Menschen brauchen dringend Hilfe und jeder Tag zählt", sagte Frank Remus, Deutschland-Repräsentant des Hohen UN-Kommissars für Flüchtlinge.

16.41 Uhr - In der Ukraine hat das Parlament mitten in der Corona-Pandemie die Minister für Gesundheit und Finanzen ausgetauscht. Das krisengeschüttelte Land steht kurz vor einem Bankrott. Wegen der Quarantäne-Maßnahmen geht die Regierung davon aus, dass die Wirtschaft in diesem Jahr um 3,9 Prozent schrumpfen wird. Nach offiziellen Angaben sind bisher 480 Menschen infiziert, elf Menschen starben.

16.30 Uhr -  König Salman will die Behandlung aller mit dem Coronavirus infizierten Bürger Saudi-Arabiens bezahlen. Das kündigt der Gesundheitsminister des Königreichs an. Dort sind 1453 Menschen infiziert und acht gestorben. Das Land hat damit die höchste Zahl von Infektionen unter den sechs Golfstaaten.

16.24 Uhr - Aus dem niederländischen Museum Singer Laren bei Amsterdam ist bei einem nächtlichen Einbruch ein Gemälde von Vincent van Gogh gestohlen worden. Das teilten das Museum und die Polizei mit. Das Museum ist derzeit wegen der Corona-Krise geschlossen.

15.56 Uhr - Das oberste Verwaltungsgericht in Bayern billigt die Ausgangsbeschränkungen und Gaststättensperrungen in dem Bundesland trotz der massiven Einschränkung von Grundfreiheiten. Das Gericht lehnt den Antrag zweier Privatpersonen ab, die Verordnung der Landesregierung außer Vollzug zu setzen. Aufgrund der infektionsrechtlichen Bedrohungslage seien die Einschränkungen der Grundfreiheiten gerechtfertigt.

15:42 Uhr - EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat trotz der Corona-Pandemie offene Grenzen in der EU für Erntehelfer und Pfleger gefordert. "Wir brauchen Menschen, die unsere Lebensmittel anbauen und ernten", sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in einer Videobotschaft.

15:38 Uhr - Die slowakische Regierung hat die Vorschriften zur Eindämmung des Coronavirus etwas gelockert. Seit Montag dürfen zahlreiche Geschäfte wieder öffnen. Weitere Schutzmaßnahmen wie das verpflichtende Tragen eines Mundschutzes beim Verlassen der eigenen Wohnung bleiben unverändert in Kraft.

15:11 Uhr - Ungarns Parlament hat ein umstrittenes Notstandsgesetz beschlossen, dass der Regierung von Ministerpräsident Viktor Orban ein Regieren per Dekret auf unbestimmte Zeit und ohne parlamentarische Kontrolle gewährt. Ein Passus stellt auch das Verbreiten von "Falschnachrichten" unter Strafe, was mit bis zu fünf Jahren Haft geahndet werden kann.  Das Gesetz wurde mit der Mehrheit der Abgeordneten von Orbans Fidesz-Partei angenommen, die im Parlament in Budapest über eine Zwei-Drittel-Mehrheit verfügt.

14:49 Uhr - In den Niederlanden wächst die Zahl der Infektionen im Vergleich zum Sonntag um 884 auf 11.750. Innerhalb dieser 24 Stunden sterben 93 Menschen an Covid-19. Damit erhöht sich nach Behördenangaben die Zahl der Toten auf 864.

14:36 Uhr - Die südafrikanischen Staaten Lesotho und Simbabwe haben dreiwöchige Ausgangssperren erlassen. Beide Staaten grenzen an Südafrika, die afrikanische Nation, die mit 1.280 bestätigten Fällen und zwei Todesfällen am stärksten von dem Virus betroffen ist. Nigeria wird im Laufe des Tages mit der Abriegelung seiner beiden wichtigsten Städte - der Handelsmetropole Lagos und der Hauptstadt Abuja - beginnen.

14.21 Uhr - Die EU-Kommission hat die Mitgliedstaaten dazu aufgefordert, die Freizügigkeit von Saisonarbeitskräften nicht einzuschränken. Zwar sei die Einführung von Grenzkontrollen zur Eindämmung der Pandemie "verständlich", erklärte die Behörde. "Doch müssen systemrelevante Arbeitskräfte ihr Ziel unbedingt ohne Zeitverlust erreichen können."

14.12 Uhr - Mehr als 16.000 Pflegekräfte und Ärzte aus Mittel- und Süditalien haben sich freiwillig gemeldet, um ihre überlasteten und erkrankten Kollegen im Norden des Landes zu unterstützen. Damit hätten sich deutlich mehr Fachkräfte gemeldet als erhofft, berichteten italienische Medien. Einen entsprechenden Aufruf hatte die Regierung gestartet. In Italien sind nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität knapp 98.000 Infizierte und 10.800 Tote registriert worden.

14.06 Uhr - In Malaysia hat die Polizei bislang mehr als 1100 Menschen festgenommen, die gegen Auflagen in der Corona-Krise verstoßen haben sollen. Die Grenzen und die meisten Geschäfte bleiben geschlossen. In dem südostasiatischen Land gibt es 2620 bestätigte Infektionen.

14.00 Uhr - Der mit dem Coronavirus infizierte britische Prinz Charles hat seine Selbstisolation beendet. Die Entscheidung sei nach Konsultationen mit seinem Arzt gefallen, teilt der Sprecher des Prinzen of Wales mit. Vergangenen Mittwoch hatte der 71-Jährige seine Ansteckung öffentlich gemacht. 

13.51 Uhr - Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hat sich in freiwillige Quarantäne begeben. Zuvor war bekannt geworden, dass sich eine Mitarbeiterin mit dem Virus angesteckt hatte.

13.37 Uhr - Der Berater von US-Präsident Donald Trump im Kampf gegen das Coronavirus, Anthony Fauci, warnt eindringlich vor einer voreiligen Lockerung der Ausgangssperren. Wenn die Maßnahmen zu früh aufgehoben würden, würde das einen Rückfall provozieren, sagt er dem Sender CNN.

13.12 Uhr - Die Bundesregierung sieht derzeit keinen Grund, die weitgehenden Einschränkungen zu lockern. Regierungssprecher Steffen Seibert, sagt, die Ansteckungsrate sei dafür zu hoch. Derzeit verdoppele sich die Zahl der Infektionsfälle etwa alle fünf Tage. Man müsse "mindestens in Richtung alle zehn Tage, besser noch mehr" kommen.

13.05 Uhr - Die wegen der Pandemie verschobenen Olympischen Spiele in Tokio sollen am 23. Juli 2021 eröffnet werden und bis zum 8. August stattfinden. Auf diesen Termin hätten sich das Internationale Olympische Komitee, die Stadt Tokio und der japanische Staat geeinigt, berichten japanische Medien.

12.50 Uhr -  Das Bundesland Bayern verlängert die Ausgangsbeschränkungen um zwei Wochen bis 19. April. "Es ist keine Zeit für einen vorschnellen Exit oder eine Debatte darüber", sagt Ministerpräsident Markus Söder in München. Die Maßnahmen würden aber nicht weiter verschärft.

12.36 Uhr - Die Vereinten Nationen befürchten verheerende wirtschaftliche und soziale Folgen der Pandemie für die Entwicklungsländer. Allein in Afrika könnte die Hälfte aller Arbeitsplätze aufgrund der Corona-Krise verloren gehen, warnte Achim Steiner, Chef des Entwicklungsprogramms UNDP, laut einer in Genf verbreiteten Erklärung. Die Einnahmeverluste aller armen Staaten drohten sich auf über 220 Milliarden US-Dollar zu belaufen.

12.25 Uhr - Die Hilfsorganisation Adveniat befürchtet einen schweren Verlauf der Pandemie in Lateinamerika. Adveniat-Geschäftsführer Michael Heinz sagte: "In Venezuela, Guatemala und anderen armen Ländern sind mehr als die Hälfte der Bevölkerung unterernährt. Sie haben einem Ausbruch der Lungenkrankheit nichts entgegenzusetzen." Außerdem seien die öffentlichen Gesundheitssysteme in vielen der Länder marode.

12.12 Uhr - Von den rund 200.000 im Ausland gestrandeten Deutschen sind 175.000 wieder zu Hause. Man bitte weiter um Geduld, schrieb Bundesaußenminister Heiko Maas auf Twitter. Die Bundesregierung hatte vor zwei Wochen eine Rückholaktion gestartet, um deutsche Reisende aus den Ländern zurückzuholen, aus denen es keine regulären Flüge mehr gibt. Vor allem in Neuseeland, sitzen noch mehr als 10.000 Deutsche fest, weil die dortige Regierung alle Flüge vorerst gestoppt hatte.

12.07 Uhr - Die Zahl der Infizierten im Iran ist nach Angaben der Regierung um rund 3200 auf 41.500 gestiegen. Die Zahl der Virus-Toten habe sich binnen 24 Stunden um mehr als hundert auf 2757 erhöht, sagt ein Sprecher des Gesundheitsministeriums.

12.02 Uhr - Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund hat sein Training nach zwei Wochen Zwangspause wieder aufgenommen Trainer Lucien Favre empfing die Profis wieder auf dem Platz - allerdings fand die Einheit lediglich zeitlich versetzt in Zweiergruppen statt.

11.57 Uhr - CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer hat davor gewarnt, jetzt schon eine Debatte über ein Ende der Schutzmaßnahmen loszutreten. Noch habe Corona "die Welt fest im Griff", sagte sie nach Angaben aus Parteikreisen in einer Präsidiumssitzung. Erst wenn die Verdopplungszeit der Infiziertenzahl bei zehn Tagen sei, wäre das Land auf dem richtigen Weg. Derzeit liegt diese relevante Größe nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität bei 5,5 Tagen.

11.48 Uhr - Nach Angaben der Regierung in Spanien sind 85.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Damit ist Spanien das Land mit den dritthöchsten Infektionszahlen weltweit – nach den USA und Italien. Die Zahl sei seit Sonntag um 6.400 gestiegen. 7340 Menschen starben infolge des Virus – über 800 mehr als am Vortag.

11.33 Uhr - Österreich verschärft die Maßnahmen zur Eindämmung des Virus weiter. Ab Mittwoch werden alle Supermarktketten am Eingang Schutzmasken verteilen, die dann verpflichtend getragen werden müssen, sagt Bundeskanzler Sebastian Kurz.

11.29 Uhr - Die deutsche Volkswirtschaft wird wegen der Pandemie schrumpfen. Die sogenannten Wirtschaftsweisen rechnen in einem Sondergutachten mit einem Einbruch des Bruttoinlandsprodukts von bis zu 5,4 Prozent. Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung hat in dem Gutachten drei Szenarien dargestellt. Sie unterscheiden sich darin, wie lange die einschränkenden Maßnahmen anhalten und wie schnell es zu einer Erholung kommt. Eine Rezession im ersten Halbjahr sei auch im besten Fall unvermeidbar, heißt es in dem Papier.

11.18 Uhr - In Indien sollen zehntausende Wanderarbeiter isoliert werden, um die Pandemie einzudämmen. Die Menschen haben sich zu Fuß auf den Weg aus Städten in ihre oft Hunderte Kilometer entfernten Heimatdörfer gemacht, nachdem sie wegen der Ausgangssperre ihr Einkommen verloren. Dadurch entstand eine der größten Massenwanderung in Indiens jüngster Geschichte und die Gefahr wächst, dass sich das Virus rasch ausbreitet.

10.44 Uhr - In China ist die Zahl der Neuinfektionen nach offiziellen Angaben den vierten Tag in Folge gesunken. Am Sonntag habe es 31 neue Fälle gegeben, nach 45 am Samstag. Laut der Nationalen Gesundheitskommission sind fast alle Neuerkrankungen bei Einreisenden festgestellt worden, nur in einem Fall hat es eine Virus-Übertragung vor Ort gegeben. Damit gibt es in Festland-China  81.470 bestätigte Infizierte und 3304 Todesfälle. 

10.40 Uhr - Die kolumbianische Guerillagruppe ELN hat wegen der Corona-Krise eine vorübergehende einseitige Waffenruhe verkündet. Hintergrund des Schrittes sei die Aufforderung von UN-Generalsekretär António Guterres, alle Kampfhandlungen weltweit aufgrund des Kampfes gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus einzustellen, teilte die in Kolumbien vermittelnde norwegische Regierung mit. Die Maßnahme soll vom 1. bis 30. April gelten. 

10.30 Uhr -  Mit vier Toten und zwei Corona-Verdachtsfällen an Bord hat das Kreuzfahrtschiff "Zaandam" inzwischen Kurs auf die Karibik genommen. Dafür fuhren die "Zaandam" und ein zweites Kreuzfahrtschiff, die "Rotterdam", in den Panamakanal ein, wie die Kanalbehörde mitteilte. Zuvor seien rund 400 gesunde Passagiere von der "Zaandam" auf die "Rotterdam" gebracht worden. Der genaue Zielhafen der Kreuzfahrtschiffe blieb weiter unklar. Mehrere südamerikanische Häfen hatten zuvor die Aufnahme der kranken Passagiere aus Angst vor der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus abgelehnt.  

Coronafälle auf Kreuzfahrtschiff Zaandam
Das Kreuzfahrtschiff "Zaandam" ist weiter auf der Suche nach einem Hafen (Archivbild)Bild: picture-alliance/dpa/A. Franco

10.14 Uhr - Der Bundesdatenschutzbeauftragte Ulrich Kelber zeigt sich offen für die Nutzung einer Anti-Corona-App auf freiwilliger Basis. Wenn dabei der Datenschutz hinreichend beachtet werde, "wird es eine große Bereitschaft geben, zu teilen, sich selbst zu schützen und andere zu schützen", so Kelber in einem TV-Interview.

09.30 Uhr - Einwohner der beiden größten Städte Vietnams müssen sich laut Ministerpräsident Nguyen Xuan Phuc auf Ausgangssperren vorbereiten. Bislang haben die Gesundheitsbehörden des südostasiatischen Landes 194 Fälle der Lungenkrankheit Covid-19 gemeldet, Tote gab es dadurch demnach bisher noch nicht. 

09.22 Uhr - In Großbritannien gibt es einem führenden Epidemiologen zufolge Hoffnung auf eine Verlangsamung der Coronavirus-Epidemie. Laut Neil Ferguson vom Imperial College London bekämen 40 Prozent der Menschen zudem keine Symptome. Neu entwickelte Antikörpertests könnten bereits in wenigen Tagen einsatzbereit sein.

Deutschland Lennestadt Coronavirus Schutzkleidung
Ein Mitarbeiter eines Gesundheitsamtes zieht sich Schutzkleidung anBild: picture-alliance/Hufnagel PR/U. Hufnagel

09.05 Uhr - Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund fordert, dass Deutschland die dringend benötigte Schutzkleidung selbst in großem Umfang produziert. Dafür müssten Gesundheitsminister Jens Spahn und Wirtschaftsminister Peter Altmaier den gesetzlichen Rahmen schaffen. Unterdessen hieß es vom Branchenverband VDA, die weitgehend lahmgelegte deutsche Automobilindustrie stehe zur Unterstützung bei der Herstellung von medizinischer Schutzausrüstung und Beatmungsgeräten bereit. 

08.10 Uhr - Die Kurzarbeit in der deutschen Industrie wird einer Prognose des Münchner Ifo-Instituts zufolge bald drastisch steigen. 25,6 Prozent aller Firmen erwarten in den kommenden drei Monaten Kurzarbeit, wie die Forscher unter Berufung auf ihre Unternehmensumfrage mitteilen. Das ist der höchste Stand seit 2010. Besonders betroffen seien Schlüsselbranchen wie die Automobilindustrie sowie der Maschinenbau und der Bereich Elektro.

07.45 Uhr - Kulturstaatsministerin Monika Grütters hält es für besonders wichtig, auch in Zeiten der Corona-Krise Kultur und Kunst weiter zu fördern. "Antworten auf letzte Fragen nach dem Sinn des Lebens finden wir nicht allein im Wirtschaftswachstum und in einem funktionierenden öffentlichen Nahverkehr", sagte die CDU-Politikerin. Kultur sei Ausdruck von Humanität.

07.10 Uhr - Der Internetdienst Twitter hat zwei Botschaften des brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro gelöscht, weil sie gegen die Regeln des US-Unternehmens verstoßen. Dabei handelt es sich um zwei Videos, die zeigen, wie Bolsonaro den Sinn von Isolationsmaßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus in Zweifel zieht. Der Präsident ist dabei zu sehen, wie er am Sonntag durch die Hauptstadt Brasília läuft, sich mit Unterstützern trifft und sie drängt, die Wirtschaft am Laufen zu halten.  

07.05 Uhr - Innerhalb eines Tages ist die Zahl der registrierten Corona-Infizierten in Deutschland um 4751 auf 57.298 gestiegen. Das geht aus den Daten hervor, die das Robert Koch-Institut jetzt veröffentlichte. Insgesamt seien 455 Infizierte gestorben. 66 mehr als am Vortag. Dagegen spricht die Johns-Hopkins-Universität von 62.435 Infizierten und 541 Toten.

06.31 Uhr - In Singapur hat die Zentralbank (MAS) ihre Geldpolitik angesichts der erwarteten Rezession erwartungsgemäß deutlich gelockert. Volkswirte sprechen von dem aggressivsten Schritt seit der Finanzkrise 2009.

05.37 Uhr - Die Zahl der täglich erfassten Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Südkorea ist erneut auf unter 100 gesunken. Am Sonntag seien 78 Menschen positiv auf den Sars-CoV-2-Erreger getestet worden, teilten die Gesundheitsbehörden in Seoul mit. Insgesamt wurden 9661 Infizierte registriert. 158 Menschen starben an COVID-19. 

05.02 Uhr - Die Integrationsbeauftragte Annette Widmann-Mauz (CDU) fordert eine Lockerung des Arbeitsverbots für Asylbewerber und Geduldete. So sollen Corona-bedingte Personalengpässe in einigen Branchen abgefedert werden. "Jetzt wird jede helfende Hand gebraucht. Deshalb ist es richtig, wenn wir jetzt Asylbewerbern und Geduldeten befristet ermöglichen, als Erntehelfer oder in der Lieferkette zu arbeiten", sagte Widmann-Mauz.

04.00 Uhr - Russland will mit einer arbeitsfreien Woche die weitere Ausbreitung der Corona-Pandemie eindämmen. Das ist eine von mehreren Maßnahmen, die an diesem Montag in Kraft tritt. Auf Anordnung von Präsident Wladimir Putin sollen große Teile der russischen Geschäftswelt ruhen. Die Löhne sollen aber weiter gezahlt werden. Supermärkte, Apotheken und Krankenhäuser bleiben geöffnet.

03.51 Uhr - Dem chinesischen Staatsfernsehen zufolge will der chinesische Präsident Xi Jinping die Förderpolitik für kleine und mittlere Unternehmen anpassen, um sie vor den Auswirkungen des Coronavirus zu schützen. Xi sagte, die Produktion müsse wieder aufgenommen werden, gleichzeitig müssten die Bemühungen zur Bekämpfung des Coronavirus weitergehen.

02.52 Uhr  -  Der in der Corona-Krise drastisch gestiegene Bedarf an Schutzkleidung in den medizinischen Einrichtungen in Deutschland hat laut einem Medienbericht zu einer "Preisexplosion" geführt. So sei etwa der Einkaufswert für hochwertige sogenannte FFP2-Atemschutzmasken innerhalb weniger Tage um 3000 Prozent von 0,45 auf 13,52 Euro pro Stück gestiegen, gegeben, berichten NDR, WDR und "Süddeutsche Zeitung" aufgrund gemeinsamer Recherchen.

1.47 Uhr - US-Präsident Donald Trump befürchtet, dass die Coronavirus-Krise in den USA 100.000 Menschen das Leben kosten könnte. Wenn es gelinge, die Todeszahl durch die getroffenen Maßnahmen zur Eindämmung so zu begrenzen, "dann haben wir alle zusammen einen guten Job gemacht", sagte Trump. Er ergänzte: "Das ist eine furchtbare Zahl."

USA Corona-Pandemie Präsident Trump
US-Präsident Trump spricht von furchtbaren Zahlen in der Corona-KriseBild: picture-alliance/AP Photo/P. Semansky

01.27 Uhr - Japan weitet sein Einreiseverbot auf Bürger aus den USA, China, Südkorea und dem größten Teil Europas aus, berichtet die Zeitung "Asahi". Die Regierung überlege, auch die Einreise aus einige Länder Südostasiens und Afrikas zu verbieten, schreibt die Zeitung unter Berufung auf Regierungsquellen.

00.38 Uhr - US-Präsident Donald Trump sagt, er werde die Richtlinien zur Verlangsamung der Ausbreitung des Coronavirus bis zum 30. April verlängern. Ursprünglich hatte er die Maßnahmen bis zum Osterwochenende vorgesehen. Trump fügt hinzu, dass die Todesfälle durch das Coronavirus um Ostern herum ihren Höhepunkt erreichen könnten.

00.23 Uhr - US-Präsident Donald Trump wirft den Krankenhäusern vor, Beatmungsgeräte zu horten. Wir haben einige Mitarbeiter im Gesundheitswesen, einige Krankenhäuser, die Geräte, einschließlich Beatmungsgeräte, bunkern", sagt Trump im Weißen Haus. "Sie müssen diese Beatmungsgeräte freigeben - vor allem Krankenhäuser, die sie nie benutzen werden." 

00.00 Uhr - Forscher des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) raten einem Medienbericht zufolge vom Einsatz des Euro-Rettungsschirms ESM in der Corona-Krise ab. Die Ökonomen seien der Meinung, dass der Einsatz vorsorglicher Kreditlinien gefährlich sei. Solche Kredite könnten die Situation der betroffenen Staaten sogar noch verschlimmern, meldet die Zeitung die "Welt".

mm/bri/haz/se (alle agenturen, rki.de, coronavirus.jhu.edu)