Cornelia Funkes fantastische Welten
Nixen, Drachen und Feuerzauberer wandeln durch das Universum von Deutschlands derzeit erfolgreichster Kinder- und Jugendbuchautorin.
Vom Illustrieren zum Schreiben
Seit einem Vierteljahrhundert erschafft Cornelia Funke immer wieder neue Fantasiewelten. Angefangen hat die Schriftstellerin als Illustratorin von Kinderbüchern. Die Idee zur Geschichte der Nixen Lilli und Flosse kam ihr beim Malen von Unterwasserbildern mit versunkenen Schiffen, Schatzkisten und Meereswesen. "Lilli, Flosse und der Seeteufel" war eines ihrer ersten Werke.
"Die Feder eines Greifs"
Auch in diesem Fantasy-Roman beschreibt die erfolgreiche Kinder- und Jugendbuchautorin eine phantastische Welt voller Drachen, Kobolde und Trolle. Ben und sein Silberdrachen Lung brechen nach Indonesien auf, um die bedrohten Pegasusse zu retten. Alle Illustrationen stammen aus Funkes eigener Feder.
Weltweiter Erfolg
Mehr als 50 Bücher hat Cornelia Funke mittlerweile veröffentlicht. Der internationale Durchbruch gelang ihr im Jahre 2000 mit dem "Herrn der Diebe", einer Verfolgungsjagd durch die Gassen und Kanäle von Venedig. Ihre größten Erfolge - allen voran die "Tintenherz"-Trilogie und die jüngste "Reckless"-Reihe - wurden in mehr als drei Dutzend Sprachen übersetzt.
Wandeln durch die Welten
Eine Ausstellung in Lübeck, "Cornelia Funke. Eine andere Welt", zeigte 2015 die vielen Facetten ihres Schaffens: Im Zentrum standen rund 60 Originalzeichnungen, aus denen sie Inspiration schöpfte und ihre Geschichten entwickelte. Daneben waren auch Tonaufnahmen ebenso wie Filminstallationen zu sehen und zu hören.
Auch für Erwachsene
Die Lübecker Ausstellung zeigte auch zahlreiche unveröffentlichte Illustrationen von Cornelia Funke. So zum Beispiel diese drei ursprünglichen Cover-Entwürfe für "Tintenherz", die verworfen wurden, weil sie zu kindlich wirkten. Der Verlag war überzeugt, mit der Geschichte nicht nur junge, sondern auch erwachsene Leser zu erreichen.
Herz, Blut und Tod
Im "erwachseneren" Titelbild finden sich einige ursprüngliche Motive wie die Schattengestalten im Flammenmeer wieder. Cornelia Funke erzählt die Geschichte einer Familie, die in die Fantasiewelt eines magischen Buches gesogen wird. Auf "Tintenherz" (2003) folgten bald die Fortsetzungen "Tintenblut" (2005) und "Tintentod" (2007).
Durch die "Tintenwelt"
Wie soll man sich in den fantastischen Gefilden der "Tintenherz"-Trilogie zurechtfinden? Diese Landkarte hat Cornelia Funke nicht nur für ihre jungen Leser gezeichnet: Sie wollte ihren eigenen künstlerischen Schaffensprozess beflügeln.
Monster aller Art
Die Mehrzahl ihrer Bücher hat Cornelia Funke für jüngere Kinder geschrieben und illustriert. Gruselige Wesen und fremde Welten finden sich auch hier zuhauf, zum Beispiel in den "Monstergeschichten" (1993). In einer der Kurzgeschichten zeigt sie übrigens, dass auch Menschen Monster sein können - zum Beispiel in den Augen von Gobo vom Planeten Galabrazolus.
Und immer lockt das Buch
Im Jahre 1996 ließ Cornelia Funke den "Mondscheindrachen" (1996) durch Buchseiten steigen - Sinnbild für eine immer wiederkehrende Botschaft in ihren Werken: Die Literatur ist ein Tor zu anderen Welten.