Comeback in Deutschland: Wolfgang Petersen inszeniert "Vier gegen die Bank"
Es ist sein Kino-Comeback in der Heimat nach 30 Jahren. Wolfgang Petersens Komödie "Vier gegen die Bank" läuft in Deutschland am Ersten Weihnachtsfeiertag an.
Zum zweiten Mal: Vier gegen die Bank
Zwei der populärsten Stars des aktuellen deutschen Kinos hat sich Wolfgang Petersen für seine Gaunerkomödie "Vier gegen die Bank" geangelt: Til Schweiger (r.) und Matthias Schweighöfer (l.). Schon einmal hatte der Regisseur den Stoff nach einem Drehbuch von Wolfgang Menge verfilmt - 1976 als TV-Produktion. Nun hofft Petersen auf den Erfolg auf großer Leinwand.
Drei plus Eins gegen die Bank
Der neue Petersen-Film bietet klassischen Kinostoff. Drei Ganoven (Til Schweiger, Jan Josef Liefers und Matthias Schweighöfer, von l.n.r.) wollen eine Bank überfallen. Helfen soll ihnen dabei der unbedarfte und von seinem Arbeitgeber betrogene Bankangestellte Tobias (Michael "Bully" Herbig). Das Ganze geht natürlich nicht glatt, schließlich ist "Vier gegen die Bank" eine Komödie.
Petersen kehrt nach Deutschland zurück
Der 1941 im norddeutschen Emden geborene Regisseur kann auf eine lange und erfolgreiche Karriere zurückblicken. Sein Kriegsfilm "Das Boot" (s. Bild) entwickelte sich Anfang der 1980er Jahre zu einem Welterfolg an den Kinokassen, der ihm eine Karriere in Hollywood ebnete. Dort drehte er sieben Filme, fast alle waren Kassenhits wie "In the Line of Fire" oder "Air Force One".
Karrierebeginn beim Fernsehen
Seine erste Meriten hatte sich Petersen indes beim Fernsehen verdient. Ende der 1960er Jahre debütierte er unter anderem als Regisseur der Tatort-Reihe. Phänomenal seine Arbeit auf dem Regiestuhl 1977, als er den Tatort "Reifezeugnis" mit Nastassja Kinski und Christian Quadflieg zu einem vieldiskutierten Publikumserfolg machte.
Große Budgets
Nach seinen TV-Erfolgen hatte sich Petersen in der deutschen Kinoszene einen Namen mit "Das Boot" und der Fantasy-Verfilmung "Die unendliche Geschichte" gemacht. Auch Hollywood wurde nun aufmerksam, weil hier ein Regisseur professionell arbeitete und auch mit großem Budget umzugehen wusste. Petersens erster mit US-Geld produzierter Film "Enemy Mine" entstand allerdings 1985 noch in Deutschland.
Ein Profi hinter der Kamera
Der Rest ist Geschichte. Petersen zog 1986 nach Los Angeles und wurde zum erfolgreichsten deutschen Nachkriegs-Regisseur in Hollywood. Später folgte ihm der auf Blockbuster spezialisierte Roland Emmerich nach - und übertrumpfte ihn, was den kommerziellen Erfolg betraf.
Ausgezeichnet: Wolfgang Petersen
Auch die Kritik nahm die meisten seiner Filme mit Wohlwollen auf. Dramen wie "In the Line of Fire" mit Clint Eastwood oder auch "Air Force One" boten klassisches, gut gemachtes Spannungskino. In letzterem spielte Harrison Ford die Hauptrolle, beide trafen sich bei der Bambi-Verleihung 1997.
"Poseidon" soff ab
Erst mit dem Katastrophendrama "Poseidon" erlitt der Regisseur 2006 Schiffbruch in Hollywood. Das teure Filmdrama über den Untergang des legendären Schiffs spielte seine Kosten nicht ein. Es sollte der vorerst letzte Hollywood-Film des Deutschen sein.
Ein Profi am Set
Der Regisseur genießt aber trotz dieses Flops einen sehr guten Ruf in Hollywood. Seine vorherigen Filme waren alle erfolgreich, Petersen verstand es auch mit den großen Stars am Set umzugehen. Die Produzenten schätzen seinen Umgang mit Geld und Produktionsbudgets. Hier ein Bild vom Dreh zu "Poseidon".
Hoffen auf Erfolg an deutschen Kinokassen
Jetzt ist Wolfgang Petersen zurück in Deutschland. Im vergangenen Jahr posierte er zu Beginn der Dreharbeiten seines deutschen Comeback-Films schon einmal mit seinen Hauptdarstellern Jan Josef Liefers, Michael "Bully" Herbig, Matthias Schweighöfer und Til Schweiger (von links nach rechts). Die Chancen stehen gut, dass "Vier gegen die Wand" in den nächsten Wochen ein Kassenerfolg wird.