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Clinton gewinnt in South Carolina

28. Februar 2016

Hillary Clinton hat bei der Präsidentschaftsvorwahl der Demokraten in South Carolina ihren Rivalen Bernie Sanders geschlagen - und zwar deutlich. Derweil erreichte das Niveau im Vorwahlkampf der Republikaner neue Tiefen.

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Hillary Clinton (Foto. Reuters)
Bild: Reuters/J. Ernst

Die frühere US-Außenministerin Hillary Clinton hat Hochrechnungen zufolge die Urwahl der Demokraten für die US-Präsidentschaftskandidatur im Bundesstaat South Carolina mit deutlichem Vorsprung für sich entschieden. Nach Auszählung fast aller Stimmen kam die ehemalige First Lady auf 73,5 Prozent, ihr Konkurrent Bernie Sanders nur auf 26 Prozent. "Und jetzt machen wir es landesweit", sagte Clinton am in ihrer Siegesrede in Columbia, der Hauptstadt des Bundesstaates.

Sanders - Senator aus Vermont - der sich selbst als demokratischer Sozialist bezeichnet, gratulierte Clinton zum Sieg. Clinton war als klare Favoritin in den innerparteilichen Zweikampf mit Senator Bernie Sanders aus Vermont gegangen. Auf Twitter gab sich Sanders zuversichtlich, dass das Rennen erst noch beginne.

Viele der demokratischen Wähler in dem südöstlichen Bundesstaat sind Afroamerikaner, auf die sich Clinton anscheinend weitaus stärker stützen konnte als ihr Konkurrent. Nach ersten Analysen erhielt Clinton nahezu 100 Prozent der Stimmen aller älteren schwarzen Wähler.

Es war nach Iowa und Nevada der dritte Vorwahlsieg der Ex-First Lady, während Sanders bisher nur in New Hampshire gewonnen hat. Clinton zieht damit gestärkt in den "Super Tuesday" am kommenden Dienstag, an dem die Demokraten in elf Bundesstaaten über ihren Spitzenkandidaten bei der Präsidentenwahl am 8. November abstimmen. Wegen der großen Zahl der Delegierten könnte hier eine Vorentscheidung fallen. Der Demokrat Barack Obama kann nach zwei Amtszeiten nicht mehr antreten.

"Fiesling" gegen "Schwindler"

Unterdessen flogen im Vorwahlkampf der konservativen Republikaner die Fetzen zwischen dem Multimilliardär Donald Trump und seinem Rivalen Marco Rubio. Trump nannte den Senator aus Florida bei einem Wahlkampfauftritt in Arkansas ein "leichtgewichtiges kleines Nichts", einen Fiesling und einen Lügner, der noch schlimmer sei als der texanische Senator Ted Cruz. Rubio seinerseits warnte mit Blick auf Trump davor, die konservative Bewegung einem "Schwindler" zum Opfer fallen zu lassen.

Donald Trump mit seiner Frau Melania (Foto: Getty)
Donald Trump mit seiner Frau Melania (Archivbild)Bild: Getty Images/K. Winn

Der Immobilienmogul führt bisher das republikanische Bewerberfeld an. Rubio und Cruz versuchen, ihn zu stoppen: Am "Super Tuesday" stehen gleich auf einen Schlag republikanische Vorwahlen in zwölf Bundesstaaten an.

Am Donnerstag hatten sich Rubio und Trump in einer Fernsehdebatte den bisher heftigsten Schlagabtausch des republikanischen Vorwahlkampfes geliefert. Seitdem steigern sie ihre Attacken immer weiter. So spottete Rubio am Freitag, dass sich Trump während einer Pause in einem mannshohen Spiegel betrachtet habe - vielleicht um sicherzugehen, dass er sich "nicht die Hosen nass gemacht" habe. Trump sprach am Samstag wiederholt vom "kleinen Rubio", dessen Sprachorgan mit einem Tempo von einer Meile in der Minute arbeite. Und: "Er hat die größten Ohren, die ich jemals gesehen habe."

stu/pab (dpa, rtr)