Chávez lässt siegen
17. Dezember 2012Bei den Gouverneurswahlen in Venezuela haben die Sozialisten von Präsident Hugo Chávez einen klaren Sieg errungen. Wie die nationale Wahlkommission mitteilte, stellt die Vereinte Sozialistische Partei Venezuelas (PSUV) künftig in 20 der 23 Staaten den Regierungschef, darunter im bevölkerungsreichsten Staat Zulia mit seinen großen Ölvorkommen. Bislang regierte die PSUV in 15 Bundesstaaten.
Dagegen verlor die konservative Opposition in fünf der ursprünglich acht von ihr kontrollierten Bundesstaaten. In Miranda setzte sich Oppositionsführer Henrique Capriles mit 50,4 Prozent der Stimmen gegen den ehemaligen Vizepräsidenten Elias Jaua durch. Der 40-jährige Capriles hatte bei den venezolanischen Präsidentschaftswahlen Anfang Oktober eine gute Figur gemacht und mit 44,8 Prozent das bislang beste Ergebnis eines Chávez-Herausforderers erzielt. Mit dem erneuten Sieg bei den Regionalwahlen festigte er nun seine Stellung als Oppositionsführer.
Wahl geprägt durch Krankheit von Chávez
Aus den Bundesstaaten Bolivar und Amazonas liegen noch keine Ergebnisse vor. Am Sonntag waren 17,4 Millionen Venezolaner aufgerufen, neue Gouverneure in den 23 Bundesstaaten zu bestimmen. Die Wahl wurde stark geprägt von der Krankheit des Staatschefs, der am vergangenen Dienstag in Kubas Hauptstadt Havanna sechs Stunden lang operiert worden war. Es war seine vierte Krebs-OP innerhalb von anderthalb Jahren.
Durch den Eingriff ist fraglich, ob der im Oktober wiedergewählte Chávez am 10. Januar 2013 sein neues Mandat antreten kann. Sollte der heute 58-Jährige permanent an der Amtsausübung gehindert sein, sind Neuwahlen nötig.
sti/hp (afp, dpa)