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China weist Al Dschasira-Reporterin aus

8. Mai 2012

Erstmals seit 1998 ist offiziell wieder ein ausländischer Journalist aus der Volksrepublik ausgewiesen worden. Die Korrespondentin des arabischen Senders Al Dschasira, Melissa Chan, hat das Land bereits verlassen.

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Logo von Al Dschasira in Katar (Foto: AP)
Bild: AP

Seit gut einem Jahr haben die chinesischen Behörden ihren Druck auf ausländische Journalisten spürbar verschärft. Jetzt zeigten sie sich besonders verärgert über die Berichterstattung des in Katar ansässigen TV-Senders Al Dschasira. Nach Angaben des Auslandskorrespondentenclubs (FCCC) in Peking ging es um eine englischsprachige Sendung vom November, an der die jetzt ausgewiesene Reporterin allerdings nicht einmal beteiligt gewesen war.

Visa nicht verlängert

Dennoch verweigerte das zuständige Außenministerium in Peking die weitere Akkreditierung und Visa-Verlängerung der Korrespondentin. Melissa Chan, die US-Staatsbürgerin ist, arbeitete für Al Dschasira seit fünf Jahren in China.

Als Konsequenz schloss der arabische Sender nach eigenen Angaben sein englischsprachiges Büro in Peking, will aber die arabische Berichterstattung aus China weiter aufrechterhalten.

1998 hatten die chinesischen Behörden einen deutschen und einen japanischen Korrespondenten des Landes verwiesen.

se/wa (dap, ap)