China verhilft Mercedes zu Top-Zahlen
8. Januar 20192,31 Millionen Fahrzeuge mit einem Stern auf der Motorhaube sind 2018 weltweit ausgeliefert worden. Das sind 0,9 Prozent mehr als 2017, wie der Oberklasse-Hersteller in Stuttgart mitteilte. "2018 haben wir zum dritten Mal in Folge unsere Position als Nummer 1 unter den Premium-Automobilmarken gefestigt", zeigte sich Daimler-Chef Dieter Zetsche zufrieden.
Konkurrent BMW hat noch keine Verkaufszahlen für seine weiß-blaue Kernmarke vorgelegt. Experten halten es aber für unwahrscheinlich, dass die Bayern die Schwaben 2018 überholt haben könnten, da BMW Ende November bereits einen deutlichen Rückstand auf die Stuttgarter hatte.
Absatz in China legt um elf Prozent zu
Mercedes war nach Angaben der Unternehmensmutter Daimler vor allem in China erfolgreich: Dort stieg der Absatz um elf Prozent und war damit "der am absolut stärksten wachsende und größte Einzelmarkt" für die Marke.
Das vierte Quartal von Oktober bis Dezember war zudem das beste in der Unternehmensgeschichte: Mercedes verkaufte in den drei Monaten rund 595.000 Autos. Am besten liefen 2018 die C-Klasse-Limousine und das T-Modell - insgesamt 400.000 Autos gingen hier an einen neuen Besitzer.
Einbruch in Nordamerika und Europa
In Nordamerika und Europa brachte Daimler weniger Fahrzeuge an die Kunden als 2017. Wichtiger Absatztreiber bleiben laut dem Autobauer die sogenannten SUVs. Jeder dritte verkaufte Mercedes gehört demnach in das Segment dieser "Geländewagen".
Ungeachtet der erfreulichen Absatzzahlen auf dem asiatischen Markt lief es für den Konzern insgesamt nicht optimal. Stark ausgebremst wurde Daimler durch die mehrmonatige Absatzflaute im Sommer. Knapp 2,44 Millionen weltweit verkaufte Autos von Mercedes-Benz und Smart bedeuten nur ein knappes Plus von 0,6 Prozent im Vergleich zu 2017. Aus den Vorjahren war das Unternehmen deutlich höhere Zuwachsraten beim Absatz gewohnt.
Die Kleinwagenmarke Smart verkaufte sich schlechter als 2017. Gut 128.800 Fahrzeuge wurden abgesetzt, ein Minus von 4,6 Prozent. Nimmt man die gesamten Verkaufszahlen als Maßstab, bleibt der Daimler-Konzern 2018 hinter dem Konkurrenten BMW zurück, der insgesamt 2,49 Millionen Autos absetzen konnte. Hier zählt der Münchner Konzern die Mini-PKW sowie Rolls Royce dazu.
se/rb (rtr, dpa, afp)