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China setzt Sonderzölle auf US-Fahrzeuge aus

14. Dezember 2018

China streicht im Ringen um ein Ende des Handelsstreits mit den USA zusätzliche Zölle für die amerikanische Autoindustrie. Das soll ab dem 1. Januar und vorerst für drei Monate gelten.

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Argentinien G20 Gipfel - US-Präsident Donald Trump und Chinesischer Präsident Xi Jinping
Xi Jinping und Donald Trump vereinbarten am Rande des G20-Gipfels einen "Waffenstillstand"Bild: picture-alliance/aP/P. Martinez Monsivais

China setzt die Sonderabgaben auf Importe von 144 amerikanischen Auto- und Fahrzeugteilen für drei Monate aus. Der Einfuhrzoll werde von 1. Januar an von 40 wieder auf 15 Prozent gesenkt, teilte das Handelsministerium am Freitag in Peking mit. Zudem fielen fünf Prozent für weitere 67 Arten von Autoteilen vorläufig weg. Im Sommer hatte China die Zölle auf US-Autos angehoben und reagierte damit auf US-Strafzölle auf chinesische Waren.

Die Entscheidung erfolgt angesichts des 90-tägigen "Waffenstillstands" im Handelskrieg, auf den sich US-Präsident Donald Trump und Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping am Rande des G20-Gipfels in Buenos Aires geeinigt hatten.

Trump hatte am Dienstag auf Twitter von "sehr produktiven Gesprächen mit China" gesprochen und "wichtige Ankündigungen" in Aussicht gestellt.

Bereits Anfang Dezember hatte Trump Erwartungen auf sinkende Zölle geweckt. So versprachen die USA, ihre zusätzlichen Zölle auf chinesische Einfuhren vorerst nicht wie geplant zu erhöhen oder auszuweiten. Im Gegenzug sicherte China zu, seine Importe aus den USA zu erhöhen, um das Handelsungleichgewicht zu verringern.

Eine Eskalationsspirale

Die beiden größten Volkswirtschaften der Erde hatten sich monatelang einen Handelskrieg geliefert und gegenseitig hohe Zölle auf Importe erhoben. Die US-Regierung hatte im September entschieden, Zölle auf chinesische Waren im Volumen von 200 Milliarden Dollar (170,2 Milliarden Euro) zu verhängen - zusätzlich zu den bereits eingeführten Abgaben auf Waren aus der Volksrepublik im Wert von 50 Milliarden Dollar. Zusammen ist damit die Hälfte aller US-Importe aus China betroffen. Die US-Zölle betragen bislang 10 Prozent, vom 1. Januar 2019 an sollten 25 Prozent erhoben werden.

China reagierte mit Gegenmaßnahmen. Jüngst hatte es jedoch bereits Entspannungssignale gegeben. So nahm China die Einfuhr von Soja aus den USA wieder auf. In den vergangenen 24 Stunden hätten chinesische Importeure zwischen 1,5 und 2 Millionen Tonnen Soja bestellt, teilte die Vereinigung der amerikanischen Sojaexporteure am Donnerstag mit. Die Auslieferung per Schiff werde im Laufe des ersten Quartals 2019 erwartet. US-Präsident Trump hatte seinerseits angeboten, sich für die in Kanada festgehaltene Huawei-Finanzchefin einzusetzen, soweit dies positive Auswirkungen auf den Handelskonflikt habe.

zdh/ /dpa, rtr, afp)