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China korrigiert Wachstum für 2012

2. September 2013

Die chinesische Wirtschaft ist im vergangenen Jahr weniger stark gewachsen als bislang angegeben. Gleichzeitig bessert sich die Stimmung in der Industrie.

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Maschinenbauer in China (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Wie die Nationale Statistikbehörde in Peking mitteilte, legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Volksrepublik 2012 um 7,7 Prozent zu statt um 7,8 Prozent. Grund für die Korrektur sei, dass inzwischen "umfassendere und zuverlässigere" Daten vorlägen. Bei der Vorlage weiterer Daten sei eine erneute Änderung denkbar, erklärte die Behörde.

China als zweitstärkste Wirtschaftsmacht der Welt überarbeitet wie andere Länder regelmäßig seine Wachstumszahlen, normalerweise werden sie aber nach oben korrigiert. Ein Wirtschaftswachstum von 7,7 Prozent in China bleibt das niedrigste seit 1999, als es bei 7,6 Prozent lag. Es liegt aber noch über dem von der Staatsführung ausgegebenen Ziel von 7,5 Prozent Wachstum für das abgelaufene Jahr.

Wachstum in Schwellenländern schwächelt

Erfreuliche Frühindikatoren

In der letzten Zeit ist die Angst vor einer harten Landung der chinesischen Wirtschaft gewachsen. Zerstreut wurde diese Angst lediglich durch die verbesserte Stimmung in den Chefetagen von Chinas Industrieunternehmen im August, wie neue Umfragewerte zeigen. Am Montag bestätigte die britische Großbank HSBC ihre erste Schätzung zur August-Stimmung der Einkaufsmanager in China. Nach einem Elf-Monatstief im Vormonat bei 47,7 Punkten stieg der Index auf 50,1 Zähler. Er liegt damit erstmals seit vier Monaten wieder über der Expansionsschwelle von 50 Punkten, ab der mit Wachstum zu rechnen ist. Der ebenfalls vielbeachtete Einkaufsmanagerindex des Einkaufs- und Logistikverbands (CFLP) erreichte sogar den höchsten Wert seit 16 Monaten. Beide Einkaufsmanagerindizes lassen damit einen Anstieg der Industrieproduktion erwarten.

Experten schlagen nun wieder optimistische Töne an. In den kommenden Monaten sei mit Blick auf das Wirtschaftswachstum in China mit einigen positiven Überraschungen zu rechnen, kommentierte der HSBC-Chefvolkswirt für China, Qu Hongbin.

zdh/nis (dpa, AFP)