1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Bundesregierung hebt Prognose an

26. April 2017

Die Bundesregierung rechnet in diesem Jahr mit einem Wirtschaftswachstum von 1,5 Prozent. Somit blickt sie noch etwas optimistischer auf das Gesamtjahr als im Januar.

https://p.dw.com/p/2bwUk
Jobwunder
Bild: picture-alliance/dpa/C. Rehder

Im kommenden Jahr werde das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um voraussichtlich 1,6 Prozent anziehen, erklärte Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) am Mittwoch bei der Vorstellung der Frühjahrsprognose. In ihrem Jahreswirtschaftsbericht vom Januar war die Regierung für dieses Jahr noch von einem Anstieg des BIP um 1,4 Prozent ausgegangen.

"Die deutsche Wirtschaft wächst solide", erklärte Ressortchefin Brigitte Zypries. "Und dies trotz eines globalen Umfelds, das sich durch Unwägbarkeiten auszeichnet." Die Prognosen dienen als Basis für die Steuerschätzung im Mai, nach der Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherung ihre Haushalte ausrichten. 

Robuster Arbeitsmarkt sorgt für privaten Konsum

"Die gute Lage am Arbeitsmarkt und der kräftige Beschäftigungsaufbau sorgen für eine solide Binnenwirtschaft", sagte SPD-Politikerin Zypries. 2018 soll die Zahl der Beschäftigten auf den Rekordwert von 44,4 Millionen steigen. "Das sind über zwei Millionen mehr als 2013, zu Beginn dieser Legislaturperiode." Zusammen mit Lohn- und Rentenerhöhungen soll das den privaten Konsum sowohl in diesem als auch im kommenden Jahr um 1,4 Prozent zulegen lassen.

Impulse werden zudem von der Bauwirtschaft erwartet, die von niedrigen Zinsen, der hohen Nachfrage nach Wohnungen und öffentlichen Investitionen profitiert. Auch die Exporte sollen angesichts der besseren Weltkonjunktur kräftiger zulegen. Dadurch dürften die exportorientierten Unternehmen allmählich mehr investieren.

Gleichzeitig wird damit gerechnet, dass die international kritisierten Exportüberschüsse wegen der guten Binnenkonjunktur abnehmen: Der sogenannte Leistungsbilanzüberschuss soll 2018 bei 7,3 Prozent im Verhältnis zur Wirtschaftskraft liegen, nachdem es 2016 noch 8,3 Prozent waren.

zdh/ul (rtr, afp)